Tunnel statt Brücke – Naturschützer und Politik einigen sich auf Lückenschluss zwischen Dreisel und Schladern

Schladern/Dreisel – Nach endlosen Diskussionen konnten sich Naturschützer und Politik nun endlich auf eine für alle Beteiligten zufriedenstellende Lösung einigen. Um den in diesem Bereich überwinternden Gänsesäger nicht zu stören und seltene Pflanzen durch den Bau der Fahrradbrücke nicht zu gefährden, soll nun ein ca. 1,2km langer Tunnel unter der Sieg her. Getauft wurde das Projekt auf den Namen „Gänsesäger Tunnel“.

Die Arbeiten auf dem kabelmetal Gelände haben bereits begonnen

Um so wenig wie möglich in das FFH- und Naturschutzgebiet „Sieg“ eingreifen zu müssen, soll der Zugang zum Tunnel bereits auf der freien Fläche vor den kabelmetal Hallen entstehen. Dort geht es dann mit einem Aufzug in ca. 25m Tiefe hinab, von wo aus die Radfahrer und Wanderer ungehindert auf die andere Seite der Sieg gelangen und ihren Weg fortsetzen können. Mit den Vorbereitungen auf dem kabelmetal Gelände wurde bereits begonnen.

Um den Tunnelbau schnell voran treiben zu können, kommt „Sissi“ – eine der 4 Herrenknecht Bohrmaschinen des Gotthardtunnels – wieder zum Einsatz. Mit Sissi kann somit ein Tunneldurchmesser von rund 9m geschaffen werden.

Verlauf des 1,2km langen „Gänsesäger Tunnels“ – Bild: Google Maps

So fern keine archäologischen Funde beim Tunnelbau ans Tageslicht gelangen sollten, könne Sissi bereits im April 2018 das Tageslicht auf der Dreiseler Seite erblicken, so berichten die Planer. Nähe der Dreiseler Brücke soll dann ein weiterer Aufzug entstehen.

Durch den Bau des Tunnels erhält der Siegtalradweg endlich den Titel „Premium-Radweg“ und der Tourismus im Windecker Ländchen wird deutlich davon profitieren, so die Planer.

Die Gesamtkosten des Projektes werden auf rund 100 Millionen Euro geschätzt.

April, April 🙂

3 Kommentare für “Tunnel statt Brücke – Naturschützer und Politik einigen sich auf Lückenschluss zwischen Dreisel und Schladern

  1. Endlich konnte sich Politik und Naturschützer einigen …was ein Zufall dass gerade heute eine so wichtige Diskussion beendet werden konnte … noch mehr solcher Projekte für unser Ländchen und wir werden Tourismus Gebiet Nummer 1 in NRW

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