U17-Mountainbiker Pepe Rahl mit schweren Beinen und eisernem Willen

Pracht-Niederhausen – Das Gute zuerst – Pepe Rahl aus Neitersen, der für die SG Niederhausen-Birkenbeul startet beendet die Nachwuchsbundesliga 2015 auf Podestplatz 3.

Pepe Rahl beim Trail im Steinbruch in Gedern

Pepe Rahl beim Trail im Steinbruch in Gedern

Nach dem deutschen Vizemeistertitel im Juni in Saalhausen darf er sich damit berechtigte Hoffnungen machen, für 2016 in die Junioren-Nationalmannschaft berufen zu werden. Die Entscheidung hierüber fällt das BDR- (Bund deutscher Radfahrer) Präsidium Ende Oktober 2015!!!
In Gedern (Hessen) war aber nicht alles Bronze. Um eine theoretische Chance, noch den zweiten Platz der Gesamtwertung zu erringen, hätte Rahl einen perfekten Doppelwettkampf gebraucht. Beim Technikwettkampf am Samstag, einem Trial im Steinbruch, blieb kein Sportler fehlerfrei. Pepe suchte sich in allen Sektionen die schwierigste Linie aus, um die volle Punktzahl zu kassieren.

Pepe: Ich wollte durch einen fehlerfreien Lauf die Konkurrenz unter Druck setzen. Sehr mutig und kämpferisch! Leider mit einem Fehler. Durch den siebten Platz beim Trial, war dann nicht nur die Chance auf Platz 2 geplatzt; auch der Abstand zum Vierten wurde gefährlich klein. Mit schweren Beinen und der Aussicht noch vom Podest gekegelt zu werden, ging es am Sonntagmorgen in ein langes und hartes Cross-Country Rennen auf der schönsten Strecke des Jahres. Meine Taktik war klar, ich hefte mich an meinen unmittelbaren Konkurrenten. Solange er nicht zu weit vor mir ins Ziel kommt, bleibe ich Dritter. Ein guter Gedanke, allein die Ausführung ließ zu Wünschen übrig. Die waren mir da vorne heute einfach zu schnell. Bereits nach der ersten Runde musste ich mich aus der Führungsgruppe verabschieden. Es gibt Tage, da kriegt man einfach keinen Druck aufs Pedal, so einen Tag sollte ich heute erwischt haben. Kurz vor Ende der vorletzten Runde riefen mir meine Betreuer zu, dass mir drei Plätze fehlen, um Gesamtrang 3 zu verteidigen. Keine Ahnung, aus welchem Depot ich noch Energien freigesetzt habe, mit einem starken Willen habe ich jedenfalls noch eine Körperregion ausfindig gemacht, aus der ich Kraft für die Beine saugen konnte. Die letzte Runde war meine schnellste und ich habe es von Platz 15 noch auf den 9 Rang geschafft! Geschafft war ich dann hinter der Ziellinie. Absteigen ging nicht mehr. Ich bin einfach vom Rad gefallen. Völlig ausgepowert, aber doch glücklich über das Erreichte. Weitere Infos: www.mtb-bundesliga.net

(Foto & Bericht: emhas / Karl-Peter Schabernack)

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