lch möchte, weil es mir am Herzen liegt, über die Flüchtlingssituation in Windeck sprechen“ Und darüber, wie die WindeckerVerwaltung und viele Ehrenamtliche diese schwere und auch neue Herausforderung gemeistert haben. Man muss sich mal folgendes überlegen: mit dem Anwachsen der Flüchtlingszahlen hat ja kaum einer gerechnet. lm Jahr 2014 hatten wir hier 46 Flüchtlinge. 369 waren es im Jahr 2015. Allein im November 2015 kamen 80 Personen zu uns. Jetzt gehen die Zahlen kontinuierlich zurück“ lm Jahr 2016 waren es 38, 2017 drei und 201854 Personen.
Wie haben wir es geschafft, diese vielen Menschen gut unterzubringen und an das Leben hier bei uns zu gewöhnen? Wir haben in Windeck einen großen Vorteil. Durch die demographische Entwicklung hatten wir einen großen Leerstand an Wohnungen. Es waren zwar nicht die besten, aber wir konnten sie in einen wohngerechten Zustand versetzen. So konnten wir den Flüchtlingen, sobald ihr Asylantrag positiv beschieden wurde, Wohnungen zuweisen. Das war natürlich viel besser, als sie in MassenunterkÜnften unterzubringen. lntegration statt lsolation – das war und ist mein Konzept. Damit war es leichter für die Flüchtlinge, sich am nachbarschaftlichen Leben zu beteiligen und Kontakt zu den Einheimischen zu finden. Und wir haben eine gerechte Verteilung im gesamten Gemeindegebiet gehabt. Ohne eine räumliche Konzentration.
Das hört sich leichter an als es tatsächlich war und ist. Allein die langen Wege für die Flüchtlinge und die Hausmeister. Letztere müssen ja die Wohnungen und Einrichtungen in Stand halten. Die Flüchtlinge haben natürlich, wenn sie zum Beispiel in lrsen wohnen, lange Wege für den Einkauf, den Arztbesuch oder zum Rathaus. Wir haben das Problem gelöst mit Sammeltaxis oder Taxibussen.
Besonders freut mich eins: die vielen Freiwilligen und Paten, die sich um die Flüchtlinge und ihre Familien gekümmert haben. Das ist etwas, was Windeck auszeichnet. Sie haben das ehrenamtlich gemacht machen es noch. Sie helfen, wo sie nur können, um den Flüchtlingen das Leben und die lntegration in unsere Gemeinschaft zu erleichtern. Oft sind es nur banale, aber zeitintensive Einsätze. Sie zeigen 2.8., wie man öffentliche Verkehrsmittel benutzt, welche Arzte in der Nähe sind. Sie organisieren Schulangelegenheiten, Untersuchungen, Mittagessen, Nachmittagsbetreuung oder helfen bei Vereinseintritten. Und sie sind Ansprechpartner bei Problemen.
Auch die Verwaltung hat mit den wenigen Mitarbeitern wirklich Außergewöhnliches geleistet, um mit dieser Belastungssituation klar zu kommen. An dieser Stelle möchte ich gern einmal danke sagen: denen, die in derVerwaltung beschäftigt sind und den Freiwilligen für ihren ehrenamtlichen Einsatz. lch finde dieses Engagement fantastisch. Wenn Menschen in Not sind, muss man ihnen helfen! Gerade Menschen, die aus Kriegssituationen zu uns kommen. Viele haben das im Zweiten Weltkrieg erlebt, wie schlimm Krieg ist. Deshalb einen herzlichen Dank an alle, die mitgewirkt haben und es jetzt auch noch tun, diese schwierige Situation zu meistern und den Flüchtlingen das Leben bei uns in Windeck zu erleichtern.
Mit freundlichen Grüßen
lhr Bürgermeister Hans Christian Lehmann
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