Politik

FDP-Windeck informiert: Taurusrinder abgeschossen – BUND schiebt Schuld auf andere

Seit Generationen bewirtschaften private Eigentümer und Landwirte die Flächen unter anderem in Röcklingen unmittelbar in den Siegauen. Vor einigen Jahren haben die Landeigentümer Ihren Grund- und Boden durch ein Flurbereinigungsverfahren verloren. Die Bezirksregierung hatte seiner Zeit gegen den Willen der Privatbesitzer eine behördliche Anordnung angestrengt und Flächen wurden zwangsweise getauscht. Nun initiiert der BUND ein Naturschutzprogramm in diesem Gebiet, welches vor Jahren mit Fördermitteln des Bundesamtes für Naturschutz mit 12 Millionen Euro gefördert wurde. Uwe Steiniger, Ortsvorsitzender der FDP-Windeck: „Da wird uns jahrelang erklärt, dass die landwirtschaftliche Bewirtschaftung der Siegauen der Umwelt schade. Jetzt versuchen sich der BUND und Umweltbehörden als Landwirte, holen Taurusrinder nach Windeck, die sie offensichtlich nicht beherrschen und töten die Tiere nach langem Transport und hoher Stressbelastung.

Unsere Region darf nicht das Versuchslabor von selbsternannten Naturexperten werden. Ralph Lorenz fügt weiter hinzu: „Wir brauchen die gute fachliche Praxis der Land- und Forstwirtschaft. Jäger sind neben den Anglern die einzigen staatlich geprüften und anerkannten Naturschützer mit hoher Kompetenz und altem Wissen, das über Generationen weitergegeben wurde. Warum ignoriert man dieses Wissen und plant offensichtlich vom grünen Schreibtisch mit viel Theorie?“

Das ausgerechnet Taurusrinder gewählt wurden, scheint offensichtlich einer Image Kampagne geschuldet zu sein: Landwirte berichten, dass die „Normal-Kuh“ die gleiche Fressleistung hat wie ein Taurusrind. Da die Tiere durch die Haltung scheu sind und die Hörner nach vorne gezüchtet wurden, stellen sie freilaufend eine große Gefahr für die Bevölkerung dar. In Röcklingen konnte selbst der Spezial-Zaun die Tiere nicht stoppen. Das Tier kannte vermutlich keinen Zaun, denn es ist so durchgelaufen und riss den 2,25 Meter langen Spezialpfahl aus der Erde. Das durch den Stacheldraht verletzte Tier lief hektisch hin und her, vermutlich unter Schmerz- und Stress, worauf die tiefen Hufspuren vor Ort hindeuten. Ein Augenzeuge monierte, dass die Tiere aus dem Transportanhänger unnötig herausgetrieben wurden. Jeder Nutztierhalter weiß, dass nach so einem Transport Ruhe bewahrt werden muss und nach dem Öffnen der Anhängertür erstmal abgewartet wird bis das Tier seiner natürlichen Neugier folgend den Anhänger von selbst verlässt.

Ein Röcklinger Bürger fragt sich wo der Tierarzt gewesen ist. „Wäre er vor Ort gewesen, hätte man die Tiere betäuben und langsam im Gehege wach werden lassen können“. Das Erschießen hätte möglicherweise verhindert werden können, wenn man denn sorgfältiger geplant hätte“. Dass man die Kadaver tagelang auf der Wiese hat liegen lassen, empört viele und zeigt die Überforderung der Projektteilnehmer. Ein Tier ist noch flüchtig und wurde ebenfalls zum Abschuss freigegeben. So etwas hat es hier in 100 Jahren noch nicht gegeben, ärgern sich viele Anwohner. Sie empfinden es auch als unmöglich, dass der hauptamtliche Kreisgeschäftsführer des BUND versucht den Tiertransporteur verantwortlich zu machen“. Für die FDP-Windeck steht fest, dass der BUND selbst den naturschutzfachlich fragwürdigen Einsatz zu verantworten hat. Daher fordern die Windecker Liberalen den Vorfall lückenlos aufzuarbeiten, bevor man die nächsten Tiere einfach hier hin karrt.

(Text & Bild: FDP Windeck)

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Redaktion

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