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FDP-Windeck: Versinkt das Siegtal bald wieder im Springkraut?

Ein erlebbares Siegtal statt einer Springkrautplage

Die FDP-Windeck setzt sich bereits seit Jahren dafür ein, bei allen Naturschutz- und Renaturierungsgedanken an der Sieg, invasive Neophyten wie Springkraut und Herkulesstaude konsequent zu bekämpfen. Hierzu brachte die FDP-Fraktion bereits entsprechende Anträge in Rat und zuständige Ausschüsse ein. Am Freitag, den 25.04. nahm dann auch der Ortsverband des Bergischen Naturschutzvereins (RBN-Windeck) das Thema erneut auf und organisierte eine sehr gutbesuchte Veranstaltung. „Ein Kompliment für dieses Engagement. Diese Initiative begrüßen wir Liberalen außerordentlich und haben dem Bergischen Naturschutzverein dabei tatkräftige Unterstützung zugesagt“, so Ratsfrau Petra Buttelmann. Neben der FDP waren auch andere Ratsfraktionen gut vertreten, lediglich die Fraktion von Bündnis 90/ Grüne fehlte.

Das Wort ergriffen aber vor allem viele verärgerte Bürgerinnen und Bürger gegenüber den Umweltbeauftragten der Biologischen Station, des Rhein-Sieg-Kreises und der Gemeindeverwaltung. Es sei zwar eine gutgemeinte Aktion, dass sich nun Freiwillige dafür melden sollen, an den ausgewiesenen, gewässernahen Erholungsgebieten Springkraut und Herkulesstaude zu entfernen, das gleiche aber unsinniger Sisyphusarbeit. „Wenn wir hier nur kleine Schneisen in das Springkrautdickicht schlagen dürfen, das komplette Siegufer aber außerhalb dieser kleinen Punkte nicht einmal für die Dauer einer gezielten Maat betreten werden darf, ergibt das doch gar keinen Sinn“, waren sich die meisten Besucher einig.

Der FDP-Fraktionsvorsitzende Uwe Steiniger appellierte an die Ratsparteien, die Kreisverwaltung und die Bezirksregierung, dass es hier endlich offene Regelungen geben muss. „Die Anwohner brauchen Rechtssicherheit, wenn sie die Siegufer von der Springkrautplage befreien wollen. Viele sind total unsicher, wo dies überhaupt möglich ist, ohne sich ordnungswidrig zu verhalten“. Steiniger monierte weiter, dass die Bezirksregierung über Jahre gezielt einen Großteil der Sieggrundstücke aufgekauft habe und nun die Bürger allein im Regen, bzw. im Springkraut stehen lasse“. Anfangs, meinten viele Veranstaltungsbesucher, wurde hier ja auch noch gemäht und gearbeitet, mittlerweile tut sich nichts mehr. Sie vermuten, dass dies mit den scheinbar hohen Kosten für die Unterhaltung zu tun habe und man ihnen nun weismachen will, dass dies eine Naturschutzmaßnahme sei. „Wenn eine Privatperson seine Grundstücke so verkommen lässt, wie die Bezirksregierung es augenblicklich macht“, so Petra Buttelmann und Uwe Steiniger, „gibt es recht schnell Ärger mit den zuständigen Behörden. Die Behörden selbst aber nehmen sich das Recht hierfür einfach raus. Das kann so nicht sein!“.

Gemeinsam mit der FDP-Eitorf erarbeitet man jetzt Lösungsansätze für die Obere Sieg. Der stellvertretende Vorsitzende im zuständigen liberalen Landesfachausschuss für Natur- und Umwelt, sowie Land- und Forstwirtschaft, Ralph Lorenz, hat seine Unterstützung bereits zugesagt. Der Eitorfer kennt natürlich das Terrain und die Probleme: „Gemeinsam stehen wir für ein erlebbares Siegtal und werden daran arbeiten“

(Text & Bild: FDP Windeck)

 

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Redaktion

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