Kultur

Peter Heppner und Tangerine Dream heute auf dem 2. Schwingungen-Festival am Wasserfall

Der Samstag bietet bei kabelmetal musikalische und künstlerische Höhepunkte am laufenden Band

Mit dem zweifachen Echo Preisträger  Peter Heppner  und der Sythesizer Kultband Tangerine Dream erreicht heute das 2. Schwingungen-Festival seinen Höhepunkt. Doch auch das weitere Programm ist hochkarätig (s. Kasten). Es gibt Veranstaltungen, wie Musik aus Synthezisern gemacht wird, einen Kraftwerkvortrag, Aktionskunst, Bilder-Ausstellungen und den Markt der Sinne.

Eigens anreisen wird die Witwe von Tangerine Dream-Gründer Edgar Froese. Es ist der 1. Auftritt der Band in Deutschland nach dem Tod Froeses, einem der einflußreichsten Musiker der Pop-Szene überhaupt. Auch ein Grußwort von Radio-Legende Winfried Trenkler, dessen Schwingungen-Sendungen das Festival seinen Namen zu verdanken hat, ist angekündigt.

Einlass ist bereits ab 13:30 Uhr. Es gibt noch Karten. Telefonische Vorbestellung unter   …. wird empfohlen. Wer nur mal vorbei schauen möchte, kann den Markt der Sinne mit viel Accessoires und Tonträgern oder die Aftershowparty besuchen.

Peter Heppner

Peter Heppner – Die unvergleichliche Stimme des deutschen Elektro-Pops

Der 1967 in Hamburg geborene Musiker, Songwriter und Musikproduzent landete als Sänger mit dem Electro-Pop-Duo Wolfsheim in den 90ern und den frühen 2000ern zahlreiche Hits. Die kommerziell erfolgreichste Veröffentlichung Heppners ist jedoch das mit Platin ausgezeichnete Duett mit Joachim Witt Die Flut mit über 750.000 verkauften Einheiten. Die Symbiose von Elektronische Musik mit der einzigartigen Stimme wurde Heppners Markenzeichen: Ob bei Schiller, mit Joachim Witt, dem Star DJ Paul Van Dyk oder „Goethes Erben“, nicht umsonst wurden ihm zwei Echo-Preise verliehen. Seit 2008 spielt Heppner mit eigener Band. Eine ausführliche Deutschland-Tour startet Anfang nächsten Jahres. Begleitet wird Heppner von seiner bereits während der letzten Konzertreise bestens bewährten Live-Band.

 

Interview mit Peter Heppner

(1) Sie blicken ja auf eine lange Karriere zurück. Wie fühlen Sie sich heute?

Das Älterwerden schärft den Blick für die wirklich wichtigen Dinge im Leben, während das unwichtige Beiwerk des Lebens immer mehr in den Hintergrund tritt. Bei mir führt das zu einer Art Besinnung auf die Wurzeln meiner künstlerischen Tätigkeit. Das heisst musikalisch: Mehr Elektronik! Inhaltlich: Wieder mehr die grundlegenden Fragen des Lebens. Ausserdem beschäftige ich mich auch wieder mit anderen Kunstformen, wie der Malerei, der Schriftstellerei und der Schauspielerei, womit ich in meiner Jugend ja eigentlich meine künstlerische Karriere begonnen habe.

(2) Was für Stücke werden Sie auf dem Festival spielen?

Natürlich werden wir „Die Flut“, „Kein Zurück“, „Wir sind Wir“, „Dream of You“, „I Feel You“, „The Sparrows and the Nightingales“ und „Alleinesein“ spielen, aber auch viele neue Sachen.

(3) Was reizt Sie an dem Schwingungen-Festival?

Ich mag neue Ideen. Das Konzept klingt sehr interessant. Darauf bin ich neugierig und natürlich unterstütze ich, durch meine Teilnahme, besonders gerne ein Festival, das sich der elektronischen Musik widmet, schließlich ist das ja meine musikalische Heimat.

 

Tangerine Dream

Tangerine Dream – Der Traum der Klang-Pioniere geht weiter 

Die 1967 in Berlin gegründete Band revolutionierte die uns bekannte Popularmusik.

In den 70er und 80er Jahren waren „Tangerine Dream“ neben  „Kraftwerk“ und den „Scorpions“ die einzige,  international anerkannte deutsche Band.

Fast 200 Studio-, Livealben, Film- und Computerspiel-Vertonungen, unzählige Welttourneen und sieben Grammy-Nominierungen stehen bis heute zu buchen.

Der Band-Gründer Edgar Froese hinterließ mit seinem Tod, im Januar 2015, viele Kompositionen und Konzepte für die neue Phase: „Qunatum Years“, die die aktuelle und verbleibende Bandbesetzung inklusive des langjährigen Bandmitgliedes und Musikalischen Leiters Thorsten Quaeschning, Ulrich Schnauss (Synthesizer, Ableton Live) und Hoshiko Yamane (Violine, Ableton Live) weiterführen und vervollständigen wird.

 

Interview mit Thorsten Quaeschning

(1)    Was bedeutet es für Sie, heute bei Tangerine Dream zu sein?

Es ist eine große Ehre  bei „Tangerine Dream“ zu spielen. 13 Jahre sind, mindestens für mich,  eine lange Zeit, in der ich viel von Edgar über die Musik und manchmal auch über das Leben lernen konnte.

Natürlich bringt es auf der anderen Seite eine große Verantwortung mit sich, die Musik inkl. Edgars Ideen verantwortlich weiter zu führen. Dies war und ist aber nicht unserer Entscheidung, dies könnten wir auch nicht. Edgar hatte sehr genaue Pläne für „Tangerine Dream“, ob es gegenwärtige oder auch zukünftige Projekte betraf.

(2) Was für Stücke werden Sie auf dem Festival spielen?

Wir werden Stücke aus den 70ern, 80ern Jahren und natürlich aus der „Eastgate“- (2005-2014) und „Quantum-Years“ -Epoche (seit 2014) spielen.

(3) Was reizt Sie an dem Schwingungen-Festival?

Ich habe dort schon mit meiner anderen Band „Picture Palace music“ im letzten Jahr (2015) als Headliner gespielt. 2016 ergab sich die Chance dort mit „Tangerine Dream“,  im Umfeld eines gewachsenen Festivals, ebenfalls als Hauptact zu partizipieren, worauf wir uns sehr freuen. Das Schwingungen Festival, jetzt in der zweiten Auflag, ist sicherlich auf dem besten Weg ein fester Bestandteil der Festivalsaison zu werden. Wir sehen uns dort!

 

Programm Samstag

13:30 Uhr        Einlass / Check In

14:30 Uhr        EM-Werkstatt mit Stefan Erbe

16:30 Uhr        UNI Sphere (Eric van der Heijden/ René Splinter aus Eindhoven)

18:00 Uhr        Vortrag von Timor Kaul „Kraftwerk: Die anderen Krauts“

19:00 Uhr        Peter Heppner

21:30 Uhr        Tangerine Dream

23:30 Uhr        After Show Party: „One of these days“ mit Joachim Dettenberg (Eintritt frei)

(Text & Bilder: kabelmetal)

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Redaktion

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