Categories: KulturPolitik

SPD-Windeck: Kulturhalle Kabelmetal – Herausforderung und Chance für Windeck

Dieses Projekt hat jede Unterstützung verdient

Die älteren Windecker denken bei „Kabelmetal“ noch an die Kupferrohrfabrik in Schladern, die auch unter dem Namen „Elmore‘s“ bekannt war. Mittlerweile haben diese Namen eine andere Bedeutung bekommen,aus der alten Versandhalle wurde die Kulturhalle „kabelmetal“ und der Name der englischen Fabrikgründer ist auf den Biergarten am Wasserfall übergegangen. Im Rahmen des Förderungsprogramms „Initiative ergreifen“ in NRW ergab sich die Möglichkeit, dieses in Windeck einmalige Zeugnis von Industriekultur zu retten und einer neuen Nutzung zuzuführen (www.intiative-ergreifen.de).

So sah die Halle noch 1997 aus. An eine neue Nutzung war noch nicht
zu denken.

Die Förderbewilligung erfolgte 2010; der Sinn der Projekte liegt darin, bürgerschaftliches Engagement und Stadterneuerung miteinander zu verknüpfen. Daneben ist die Maßnahme in Schladern eingebunden in die Regionale 2010: Gesamtperspektive Natur und Kultur quer zur Sieg. Die Annahme des Förderangebotes war keineswegs unumstritten: Da es um Steuergelder geht, geht man eine hohe Verantwortung ein für das, was geschaffen wird. Für die SPD war bei allen Bedenken aber ausschlaggebend: In Windeck brauchen wir auch die Möglichkeit, verschiedenste Kulturveranstaltungen für Alt und Jung anzubieten,dazu gehören selbstverständlich auch die Aktivitäten unserer Vereine. Häufig gehörtes Gegenargument der Kritiker: Das kostet Geld, und das haben wir nicht. Dazu unser Standpunkt: Wenn wir in Windeck unseren Bürgern nichts mehr anbieten können, wenn sprichwörtlich „tote Hose“ herrscht, verlieren wir jede Berechtigung, für ein Wohnen in unserer schönen Gemeinde einzutreten! Würden wir nur darauf schauen, was sich rechnet, müssten wir z.B das Freibad in Rosbach schon längst geschlossen haben! Dies hat allerdings in Windeck (Gott sei Dank!) noch niemand gefordert.

Die Halle läuft unter dem Dach einer gemeinnützigen GmbH, an der die Eigentümer, die Gemeinde und die Bürgerkulturstiftung mit gleichen Anteilen beteiligt sind. Mit Anlaufschwierigkeiten war sicher zu rechnen, gilt es doch zunächst einmal, die verschiedensten Interessen zur Nutzung der Halle abzustimmen. Inzwischen hört man viel Zustimmung – auch von außen – zum Projekt „KulturManufaktur“, so sind zum Beispiel die Rockpartys mit dem Titel „Shine on…“ ein Renner, offenbar hat die Generation, die die Musik der 70er und 80er Jahre bei besten Kräften erlebt hat, ein starkes Interesse daran, sich noch einmal bei diesen Rhythmen zu betätigen! Allerdings trifft man dort auch junge Leute an,die in den 70er Jahren mit Sicherheit noch nicht selbst getanzt haben! Wer einmal erlebt hat, welch tolle Stimmung dort herrscht, wird sicher zustimmen, dass diese Halle einen Gewinn für Windeck darstellt. Joachim Dettenberg, der Initiator und DJ der Veranstaltung: „Im Endeffekt zählt aus meiner Sicht nur eines: Dass kabelmetal erfolgreich wird! Dieser Ort hat es verdient, es ist so viel Schönes möglich! Die Windecker und alle im weiteren Umkreis sollten sich einfach nur freuen, dass es eine so schöne Location direkt vor der Haustüre gibt und das auch stolz aller Welt erzählen! Es gibt ja jetzt schon Veranstaltungen, zu denen Gäste aus Köln oder von noch weiter entfernt anreisen! Ich gehe fest davon aus, dass sich das auch in Zukunft weiter so entwickeln wird, weil kabelmetal und Umland etwas zu bieten haben, was es in Städten so nicht gibt. Dieser Umstand gepaart mit spannenden und außergewöhnlichen Eventkonzepten wird kabelmetal in Zukunft erfolgreich machen!“ Neben der „Shine-on-Party“ hat sich mittlerweile auch die Veranstaltung mit Schlagermusik durchgesetzt, „kabelSchlager“ ist etwas für Leute, die Helene Fischer, Andrea Berg und Wolfgang Petry mögen.

Unser Tipp: Einfach mal mit Freunden hingehen und Spaß daran haben! Viele haben bisher das Projekt unterstützt, hinsichtlich der Gemeinde sind Frau Thiel und Frau Hamann zu nennen, die beide in dieser Halle frühzeitig die Bereicherung gesehen haben, die sie heute darstellt. Frau Gabriele Faust ist es gelungen, ausgezeichnete Künstler der klassischen Musik in der Halle zu präsentieren, ein Erlebnis war es auch,bei der Eröffnung das NRW-Jugendjazzorchester zu hören. Inzwischen haben in der Halle Hochzeiten stattgefunden, es gab Partys, weiterhin steht sie zur Verfügung für Theateraufführungen, Familienfeiern, Firmenveranstaltungen, Messen und Märkte.

Das Programm findet man unter www.kabelmetal.eu

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Redaktion

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