Windeck/Fürstenfeldbruck – Am 13. Oktober trafen sich die Gemeinschaftsverpfleger aus der gesamten Bundesrepublik im bayerischen Fürstenfeldbruck zum Fachsymposium. Hier eruierte man gemeinsam Mittel und Wege, dass Speisenangebot in Seniorenheimen, Betriebskantinen, Kindergärten, Schul- und Universitätsmensen weiter zu verbessern, allgemeinen Anforderungen und behördlichen Auflagen dabei mehr als nur gerecht zu werden. Aber auch Themen wie der Fachkräftemangel oder der optimale Umgang mit Kennzeichnung von Allergenen standen dabei auf der Agenda.
Den feierlichen Abschluss der Veranstaltung bildete zum achten Mal die Auszeichnung zum GV-Manager des Jahres, welche besondere Innovationen, Ideen und außergewöhnlichen Einsatz belohnt. In der Kategorie „Education“ nominierte die Jury auch den Windecker Küchenmeister Uwe Steiniger, der Kindergärten, Grund-, sowie weiterführende Schulen bekocht.
Einen Grund für die Nominierung sah die Jury darin, dass Uwe Steiniger gerade den weiterführenden Schulen nicht bloß als Lieferant zur Seite steht, vielmehr bietet er Praktikums- und Ausbildungsplätze in seinem Unternehmen an. Außerdem übernimmt er so manchen Hauswirtschaftsunterricht, um die Schülerinnen und Schüler für frische und ausgewogene Ernährung, aber auch für den Beruf zu gewinnen: „Mit Herzblut und Leidenschaft das Team, sowie die Gäste gleichermaßen zu begeistern, das zeichnet die Nominierten aus“, so die Begründung der Jury“. Auf diese Weise wird der Beruf auch für Mitarbeiter zur Berufung. „Uwe Steiniger schafft es dabei immer wieder, junge Menschen, gerade aus den von ihm belieferten Schulen für den Beruf zu gewinnen und ihnen eine Top-Ausbildung zu ermöglichen. Fachkräftemangel ist daher in seinem Betrieb mittlerweile ein Fremdwort. Dass er dabei Menschen mit Handicap, Lernschwäche oder aus schwierigen Verhältnissen für sich und somit für uns alle gewinnt, zeichnet ihn dabei ganz besonders aus“.
Am Ende hatte allerdings der 52-jährige Stefan Gerhardt aus Braunschweig, der ein ähnliches Konzept in seinem Unternehmen und in dieser Kategorie verfolgt, die Nase ganz vorn. Die Jury betonte, dass es auch in den Kategorien Betriebsgastronomie und Care eine „undankbare Aufgabe“ gewesen sei, die „Feinjustierung“ vorzunehmen: „Letztlich sind es wirklich nur Nuancen, welche den Ausschlag für die jeweilige Platzierung ergeben“.
Steiniger freut sich riesig über den zweiten Platz: „Wir sind ein kleines Unternehmen in ländlichem Raum. Was wir hier erst seit wenigen Jahren in überschaubarem Rahmen schaffen, das machen die Kollegen in den Ballungsgebieten schon wesentlich länger und in ganz anderem Umfang. Da ziehe ich doch meinen Kochhut, freue mich mit ihnen und für uns“. Er sieht diese Auszeichnung vielmehr als Ansporn:„ Das Konzept weiter verfolgen, die nötige Schippe noch drauf legen. Ohne die Schulen, ohne mein Team und ohne meine Lebensgefährtin Katja, da wäre ich doch gar nicht erst bis hier her gekommen“, so Steiniger.
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