Kultur

Weihnachtsbrief der Karnevalsgesellschaft Schladern von 1900 e. V.

Liebe Mitglieder,
liebe Karnevalsfreundinnen und Karnevalsfreunde,
liebe Trainerinnen und Betreuerinnen,
liebe Tänzerinnen und Tänzer,
liebe Begleiterinnen und Begleiter,
liebe Unterstützer,
liebe Helferinnen und Helfer,

wir hoffen, dass Ihr alle gesund seid und es auch bleiben werdet.

Wenn im Rheinland Geschehnisse unplanbar und nicht steuerbar entwickeln, nutzt der Kölner gerne das Kölsche Grundgesetz. Dort heißt es in Paragraf 2 „Et kütt wie et kütt“, was bedeutet, dass eine Situation akzeptiert werden muss – auch wenn sie noch so schmerzt. Auch die KG Schladern muss mit einer traurigen Entscheidung klarkommen: Zum zweiten Mal hintereinander lässt die Corona-Pandemie keine geordnete und sorgenlose Session zu, zum zweiten Mal hintereinander müssen wir unsere Veranstaltungen absagen.

Im Sommer waren wir noch guter Hoffnung, dass die Corona-Pandemie in den Griff zu bekommen ist und freuten uns nach der ausgefallenen letztjährigen Session auf die Session 2021/22. Unsere Tanzgruppen nahmen voller Eifer das Training wieder auf und bereiteten sich mit großer Vorfreude auf die kommenden Auftritte vor. Auch liefen die Planungen zu unseren karnevalistischen Veranstaltungen wieder an.

Doch dann rollte die sogenannte vierte Welle der Pandemie auf uns zu und um die dramatisch gestiegenen Infektionszahlen in den Griff zu bekommen und einen Kollaps des Gesundheitssystems nach Möglichkeit zu vermeiden, haben sich die Festkomitees des Kölner und Düsseldorfer Karneval in Absprache mit der NRW-Landesregierung zur Absage der karnevalistischen Saalveranstaltungen ausgesprochen. Dieser Absage schließt sich der Vorstand der KG Schladern an und hat sich wie viele andere Karnevalsvereine auch entschlossen, keine Saalveranstaltungen durchzuführen. Sowohl die geplante Damensitzung als auch Kindersitzung, Karnevalsparty und Tanztreffen werden abgesagt.

Diese Absage ist uns sehr schwergefallen, doch letztlich möchten die Karnevalisten der KG Schladern ihrer Verantwortung gerecht werden und mit positivem Beispiel vorangehen, wenn es darum geht sich rücksichtsvoll und besonnen in der aktuellen Krisenzeit zu verhalten. Wir bitten alle, denen der Karneval in Schladern am Herzen liegt, um ihr Verständnis.

Weiterhin festhalten wollen wir zunächst aber noch an unserem traditionellen Frühschoppen am Karnevalssonntag, auch wenn augenblicklich noch niemand absehen kann, ob und unter welchen Rahmenbedingungen eine solche Veranstaltung stattfinden kann.

Unser besonderer Dank gilt den Aktiven unserer Tanzgruppen Siegmatrosen, Mini-Knubbel, Konfettis, Knubbel 1 und Rote Funken und den dazugehörigen Trainerinnen, die sich trotz der letztjährigen Pause wieder zusammengefunden und das Training wieder aufgenommen haben. Wir werden eure Tänze sehr vermissen, freuen uns aber umso mehr auf eure Auftritte in der hoffentlich wieder stattfindenden Session 2022/23.

Übrigens: Aufgrund der Lage hat der Vorstand Anfang vor einigen Wochen einstimmig entschieden, dass auch in diesem Jahr auf die im Jahr 2020 beschlossene Erhebung von Mitgliedsbeiträgen für Kinder und Jugendliche sowie für volljährige, aktive Tänzerinnen und Tänzer verzichtet wird.

Gerne hätten wir Euch positivere Nachrichten präsentiert – leider bleibt uns nur zu hoffen, dass die Auswirkungen der Krise Euch nicht allzu hart getroffen haben und auch nicht allzu hart treffen werden.

Es bleibt uns leider nichts anderes übrig als geduldig weiter – auf Distanz – zesamme zu stonn! Wir lassen uns nicht entmutigen und denken an den dritten Paragrafen des Kölschen Grundgesetzes: „Et hät noch immer jot jejange!“

In diesem Sinne und in der Hoffnung auf eine corona- und sorgenfreie Karnevalssession 2022 / 2023 wünschen wir Euch trotz allem besinnliche und erholsame Weihnachtsfeiertage und einen guten Rutsch in ein hoffentlich gesundes und zuversichtliches neues Jahr.

Euer
Lothar Peukert

(Text & Bild: KG Schladern 1900 e.V.)

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Redaktion

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