Ein Leserbrief von Peter Inden: Weihnachten ist vorbei, das neue Jahr hat noch nicht begonnen. „Zwischen den Jahren“ – das ist die Zeit der Rück- und Ausblicke und der guten Vorsätze auch für das neue kommunal politische Windecker Jahr.
Für die Erledigung des kommunalen Aufgabenkataloges wie z.B. Soziales, Bauen und Wohnen, Verkehr, usw. wird die Gemeindeverwaltung von den Bürgern bezahlt. Der von den Bürgern gewählte Gemeinderat überwacht den Bürgermeister und die Gemeindeverwaltung, insbesondere die Ausführung der Beschlüsse. Der Bürgermeister soll dann die Beschlüsse des Gemeinderats ausführen. Soviel zur Theorie.
In Windeck läuft das nicht ganz so mustergültig. Immerhin entscheiden der Gemeinderat und die Ausschüsse über Dinge die sie nicht selbst erarbeitet haben und über deren Sachlage sie sich informieren müssen. Das kann zeitlich aufwendig sein und übersteigt möglicherweise den Aufwand den der Eine oder die Andere bereit ist aufzubringen oder aufbringen kann. Daher verlässt man sich fast immer auf die Beschlussempfehlung der Gemeindeverwaltung, ohne sich eine wirklich eigene Meinung zu bilden. Gelegentlich gibt es Rückfragen, aber fast immer genehmigt der Gemeinderat das, was die Verwaltung vorschlägt.
Möglicherweise verschwimmen hier, aufgrund des langjährigen miteinander über Generationen hinweg, auch die Zuständigkeiten und es werden auch fragwürdige Entscheidungen getroffen. Und das ist genau das Problem, was sich auch wieder im abgelaufenen Jahr 2017 herauskristallisierte. Einmal gewählt, sind die alt eingefahrenen Strukturen intransparent und man schottet sich regelrecht von den Bürgern ab. Man meint zu wissen, was gut für Windeck ist – in Wirklichkeit aber wird möglicherweise nach Parteienproporz entschieden. Das sind oft nicht die für Windeck besten Lösungen. Insbesondere der Bürgermeister und der Bauamtsleiter nutzen diese Situation, um möglicherweise sehr fragwürdige und nicht entscheidungsreife Dinge durch den Rat zu jonglieren und den Bürgern dann regelrecht aufs Auge zu drücken.
Auch werden Dinge gerne hinter verschlossenen Türen entschieden und so Mitspracherechte beschnitten. Man kennt sich halt und eine Hand wäscht möglicherweise die andere. In 2018 könnte sich das zum Wohle aller Bürger ändern. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
(Text: Peter Inden)
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