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Windecker Erklärung für Respekt, Akzeptanz und Toleranz in Windeck

Der Rat der Gemeinde Windeck hat in seiner Sitzung am 09.11.2015 einstimmig folgende Erklärung beschlossen:

Flucht ist inzwischen die häufigste Ursache dafür, dass Menschen ihre Heimat verlassen. Menschen Schutz, Asyl und Unterkunft zu bieten, ist die aktuelle Herausforderung unserer Zeit. Wir alle tragen die politische Verantwortung mit, die in unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung verankert ist. Wir als kommunale Gemeinschaft der Gemeinde Windeck sichern täglich direkt Schutz und Unterkunft.

Flüchtlinge am Wiener Westbahnhof vor der Fahrt Richtung Deutschland – Bild: © Bwag/Commons CC-BY-SA 4.0

Wir in Windeck sind in der Pflicht zu handeln: In neun Wohnheimen und 26 Privatunterkünften, verteilt auf 22 Dörfer, wohnen bei uns Flüchtlinge. Monatlich müssen neue Unterkünfte gesucht werden. Wir danken hier den zahlreichen Freiwilligen, die mit Engagement und Fürsorge die Flüchtlinge willkommen heißen und auf allen Ebenen Hilfe leisten. Unser Dank gilt aber auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung, die sich sehr engagieren und Gewaltiges leisten.

Die Menschenwürde ist nach Artikel 1 des Grundgesetzes unantastbar. Für uns in Windeck ist das nicht nur gesetzliche Pflicht und Aufgabe, sondern Überzeugung und Verantwortung. Unser Prinzip: Die Menschen stehen im Vordergrund.

Auch in Windeck gibt es die Angst vor dem Fremden, das die Flüchtlinge in unsere Gesellschaft tragen. Persönliche Kontakte können helfen, diese Ängste abzubauen.

Die Gemeinde Windeck steht mit Kirchen, Wohlfahrtsverbänden, Unternehmen, Vereinen und vielen engagierten Bürgerinnen und Bürger an der Seite der Flüchtlinge.

Wenn es uns gelingt, diese Menschen und ihre Kinder in unsere Gesellschaft zu integrieren und gut auszubilden, werden sie eine Bereicherung für unsere Zukunft sein.

Bundespräsident Joachim Gauck sagte jüngst zum Thema Flucht und Flüchtlinge:

„Menschen zu begegnen, das ist etwas anderes, als nur Zahlen zu begegnen oder Statistiken. Man blickt in Gesichter – verstörte, verängstigte –, hört die dramatischen Geschichten, spürt die Hoffnung auf Hilfe aus der Ferne, aus der Fremde.“ Zu dieser Hilfe leisten auch wir in Windeck unseren Beitrag. Mit Respekt. Mit Akzeptanz. Mit Toleranz.

(Text: Gemeinde Windeck)

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