Oberstufenschüler*innen der Gesamtschule Windeck beginnen Aufforstungsprojekt
Der globale Klimawandel ist in unseren Wäldern nicht mehr zu übersehen. Dürrejahre, Extremwetterlagen und Stürme haben erhebliche Waldschäden verursacht. Die Waldzustandserhebung von 2020 zeichnet einen besorgniserregenden Zustand unserer Wälder. Der Klimawandel bedroht ganze Waldökosysteme. Die Artenvielfalt und die zahlreichen Funktionen für Natur und Gesellschaft sind in Gefahr. Neben dem Erholungsraum, sorgt der Wald für saubere Luft, speichert Wasser und bindet CO². Der Wald gehört zu unserer Kulturlandschaft und muss umgestaltet werden, so dass der Wald resistent gegen den Klimawandel ist. Die Fichte wurde häufig außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebietes angebaut. Das machte sie anfälliger gegenüber Klimaänderungen und Schädlingen. Mischwälder sollen das Risiko großflächiger Waldschäden reduzieren. Denn naturnahe und artenreiche Mischwälder sind nicht nur resilienter und anpassungsfähiger gegenüber Klimaveränderungen und Extremwetterlagen. Im Vergleich zu Monokulturen minimieren sie auch das Risiko eines großflächigen Befalls mit schädlichen Insekten, Pilzen oder Krankheiten. Ist eine Baumart durch Extremwetterlagen oder Schädlingsbefall bedroht, können andere die Lücke schließen.
Wie können wir also Verantwortung übernehmen? Was können wir regional gegen das Waldsterben leisten? „Gehen wir protestieren? Schreiben wir Plakate“, .… . Alles gute Ideen, doch warum nicht konkret werden und vor Ort eine Fläche aufforsten? Das fragten sich die Schüler*innen in den Oberstufenkursen in Geographie und Biologie der Gesamtschule Windeck. „Es reicht nicht, den Klimawandel als Unterrichtsstoff zu bearbeiten.“, so die Biologielehrerin Dr. Mai-Gebhardt „Nach der Theorie nun die Praxis, die so schnell nicht vergessen wird“. Der Gesamtschule wurde ein ha privater Brachfläche mit Totholz zur Verfügung gestellt, um diese Fläche wieder aufzuforsten. Nach gründlicher Beratung mit Förster Porten schritten die Oberstufenschüler*innen zur Tat. „Wir sind gespannt, wie die Bäume wachsen werden.“ „In 20 Jahren können deine eigenen Kinder den Wald bestaunen“, so Heinrich Derksen, ein weiterer betreuender Lehrer, der im Projekt „Schule der Zukunft“ in der Gesamtschule Windeck aktiv ist. Nach dem ersten Aufforstungstag, in dem die jungen Eichen gerettet und gezielt gesetzt wurden, werden weitere Pflanztage kommen.
(Text & Bild: Gesamtschule Windeck)
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