Wiedereröffnung der Ernst-Moritz-Roth-Dauerausstellung

Im Rahmen einer kleinen Feier wird am Sonntag, 30. März 2025, ab 15.00 Uhr in den Räumlichkeiten der Alten Vikarie in Windeck-Dattenfeld, Hauptstraße 57 (rückwärtiger Eingang) die „Ernst-Moritz-Roth-Dauerausstellung“ wiedereröffnet. Alle Interessenten sind herzlich hierzu eingeladen.

Den meisten Menschen in Windeck sagt der Name des Vikars Ernst Moritz Roth nur wenig. Von 1932 bis 1935 war er als junger Vikar in Dattenfeld eingesetzt. Zum einen war er ein charismatischer Prediger, der sich besonders der Jugendarbeit widmete. Gleichzeitig war er ein hochtalentierter expressionistischer Maler sowie Autor einer Vielzahl von eindrucksvollen und bewegenden Gedichten. Besonders hervorzuheben ist jedoch sein jahrelanger erbitterter Widerstand gegen das Nazi-Regime. Er ertrug Repressalien und Verfolgung durch die Nazis und starb 1945, nur wenige Wochen vor Ende des Krieges, bei der Flucht vor der Gestapo im Haus eines Freundes in Dreisel bei einem Bombenangriff. Sein Wirken und aktiver Kampf sind bei vielen Menschen nicht in Vergessenheit geraten, auch wenn die Zahl der Zeitzeugen immer kleiner wird.

Im Sommer 2010 wurde die Grundschule Dattenfeld in Ernst-Moritz-Roth-Schule umbenannt, und recht bald danach gründete sich eine Interessengemeinschaft, die sich dafür verantwortlich fühlte, dass das Wirken von Vikar Roth nicht in Vergessenheit geriet und heutige Generationen in Windeck die Möglichkeit haben, sein Leben, seine Beweggründe und seine Taten in einer dauernden Ausstellung zu erfahren. Durch Spendenerlöse und unter Mithilfe des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) konnte 2013 dieser Wunsch in der Alten Vikarie in Dattenfeld, dem ehemaligen zeitweiligen Wohnsitz von Vikar Roth, verwirklicht werden.

Erfreulicherweise konnte die Sammlung an Exponaten im Laufe der vergangenen Jahre erweitert werden. Zusätzlich kam die Interessengemeinschaft in den letzten Wochen und Monaten allerdings auch zu der Überzeugung, dass der Ausstellung ein neues Darstellungskonzept guttun würde, um auch jüngere Besucher für die Ausstellung zu interessieren. Hierfür waren neue Darstellungsformen notwendig, die infolge auch entwickelt und mittlerweile in die Tat umgesetzt wurden. Im Rahmen der Feier zur Wiedereröffnung können sich alle Besucher vom gelungenen neuen Erscheinungsbild der Ausstellung überzeugen.

Reinhard Wagner (im Namen der Interessengemeinschaft)

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