Wenn ich morgens mit dem Fahrrad vom Bahnhof in Schladern ins Rathaus nach Rosbach fahre, dann habe ich das Gefühl, zu Hause zu sein. Unter Menschen, die sich hier genauso wohl fühlen wie ich. Dabei ergibt es sich oft, dass wir miteinander ins Gespräch kommen. Ich bin ja schnell vom Rad abgestiegen. Oder wenn ich zu Fuß durch die Gemeinde gehe, höre ich mir gern an, was gut läuft und was nicht. Dann sehe ich natürlich auch Dinge, die ich bei einer schnellen Autofahrt nicht bemerken würde. Bei Mängeln, etwa bei kaputten Straßen mache ich ein Foto und schicke es an den Bauhof, damit der Schaden schnell behoben wird.
Es ist jetzt fast sechs Jahre her, dass ich zum Bürgermeister dieser schönen Gemeinde gewählt worden bin. Vieles haben wir in dieser Zeit erreicht. Zum Beispiel: die Sanierung der Grundschule und des Kindergartens in Leuscheid, sowie der Grundschule in Obernau und des Kindergartens in der Hursterstraße. Ich habe mich eingesetzt für das Einkaufszentrum an der Hursterstraße und ich konnte den Rewe Markt in Rosbach eröffnen.
Auch die anderen Dörfer habe ich nicht vergessen. Nehmen wir z.B. Dattenfeld: der Nettomarkt ist hier entstanden. Wir bauen gerade das Familienzentrum mit einem Kindergarten für vier Kindergruppen auf zwei Etagen. Am Montag haben wir beschlossen, dass die Schule saniert wird und eine Quatiersbegegnungsstätte für das Seniorenbüro verwirklicht werden soll. Der Wettbewerb dafür lief hervorragend. Im nächsten Jahr kann mit dem Bau begonnen werden.
Der Bahnhof in Schladern ist verkauft und saniert. Die Auszeichnung als preiswürdiger Wanderbahnhof erhielt er zu Recht. Der Auftrag für die Erweiterung der Parkfläche am Bahnhof in Herchen um 99 Plätze geht jetzt raus. Für viele Pendler werden damit die Bahnreisen leichter und angenehmer.
Gute Straßen sind wichtig. So ist u.a. die Straße zwischen Herchen und Leuscheid saniert worden. Der Ausbau der Hauptstraße in Dattenfeld geht weiter. Hier habe ich mich dafür stark gemacht, die Kosten für die Anlieger von 75 % auf 35 % zu drücken! Das ist eine Menge Geld, das die Menschen hier sparen. Dafür habe ich meine Kontakte in der Bezirksregierung genutzt und dieses gute Ergebnis erreicht. Meinen Dank an dieser Stelle an die Bezirksregierung für ihr großes Entgegenkommen.
Wie soll es künftig weitergehen? Mit der Regionale 2025 wollen wir erreichen, dass wir für das Museumsdorf in Altwindeck das dringend benötigte neue Haus bauen können. Desgleichen soll eine Aussichtsplattform in der Burgruine installiert werden. Das wird für viele Touristen ein attraktiver Anziehungspunkt. Für Radwanderer ist wichtig, dass die Brücke bei Dreisel und die Verbindung von Au nach Rosbach schnellst möglich gebaut wird. Dafür werde ich mich beim Kreis weiterhin einsetzen.
Zur Ankurbelung der Wirtschaft muss das Gewerbegebiet in Leuscheid ausgeweitet werden. Das treibe ich beim Kreis voran. Wir brauchen diese Flächen, damit sich neue Firmen bei uns ansiedeln können. Mit den Firmen, die bereits vor Ort sind, habe ich alles schon besprochen.
Ebenso wichtig wie Gewerbeflächen und Verkehrswege sind gute Informationswege. Deshalb werde ich mich für ein schnelles Internet in ganz Windeck stark machen.
Als Architekt tut es mir weh, wenn ich das leer stehende Waldkrankenhaus sehe, das langsam zerfällt. Ich möchte, dass dieses große, vielseitig nutzbare Gebäude für möglichst viele Menschen in Windeck zu neuem Leben erwacht. Ich kann mir gut vorstellen, dass dort verschiedene Werkstätten entstehen, Wohnungen ausgebaut und Räume für Gesellschaften und Vereine eingerichtet werden.
Sehr wichtig ist mir, etwas für ältere Menschen in Windeck zu tun. So hat der Rat beschlossen, dass wir einen Bebauungsplan für das Hermesgelände aufstellen. Dort sollen altersgerechte, barrierefreie Wohnungen und Häuser und ein medizinisches Versorgungszentrum entstehen
All dies kann nur mit einer gut funktionierenden Verwaltung gelingen. Trotz der Unterbesetzung halten die Mitarbeiter*innen zusammen und geben Tag für Tag ihr Bestes. Sie verwirklichen auf hervorragende Weise den Auftrag, der Gemeinde, der Wirtschaft und den Menschen, die hier leben, zu dienen. Dafür darf ich mich als ihr oberster Dienstherr sehr glücklich schätzen!
Ich habe das große Glück, dass mich meine Familie bei meiner Arbeit als Bürgermeister in Windeck unterstützt, wo es nur geht. Meine Frau – sie ist Lehrerin – hat Einblick in die unterschiedlichsten Familienprobleme und versteht die Situation vieler Paare und Alleinerziehender mit ihren Kindern. Mit ihrer praktischen Erfahrung steht sie an meiner Seite. Viele Menschen in Windeck haben in den letzten Wochen erlebt, dass mich meine Tochter – sie ist Betriebswirtin – bei den Hausbesuchen begleitet. Für mich ist es ein gutes Gefühl zu wissen, dass meine Familie voll hinter meiner Arbeit als Bürgermeister für Windeck steht.
Was mir immer wieder in Windeck zu meiner großen Freude auffällt, ist die große Hilfsbereitschaft der Menschen, die hier leben. Besser müsste ich sagen, die hier miteinander leben. Es gibt großartige Nachbarschaften, in denen keiner allein gelassen wird – nach dem Motto: wo Hilfe benötigt wird, da kommt sie auch. Da wird eingekauft, geputzt, betreut und vieles mehr. Oder nehmen wir den Bürgerbus. Auch ein Projekt, das mir sehr am Herzen liegt. Hier fahren täglich Windecker*innen den Bürgerbus durch unsere weitläufige Gemeinde. Ohne Bezahlung! Um anderen den Weg zum Arzt, zum Einkaufen oder um Freunde zu besuchen zu ermöglichen. Das ist keine Selbstverständlichkeit.
Ich habe in Orten gelebt, in denen sich viele Hilfsbedürftige allein gelassen fühlten. Ganz anders ist die Hilfsbereitschaft und Herzlichkeit der Menschen hier an der oberen Sieg! Mit ihnen fühle ich mich sehr verbunden und von ihnen gut aufgenommen. Dafür bedanke ich mich herzlich. Nicht zuletzt deswegen kandidiere ich gerne wieder als Ihr Bürgermeister – mit meinem Wahlspruch: „Für Sie und Ihre Kinder weiter erfolgreich bleiben!“
Mit herzlichen Grüßen
Ihr Hans Christian Lehmann
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