Die historische Eisenbahnbrücke über die Sieg zwischen Au und Geilhausen, ein Zeugnis der Ingenieurskunst des späten 19. Jahrhunderts, steht vor einer umfassenden Sanierung. Die im Jahr 1886 errichtete Mehrfeld-Gewölbebrücke, die einst die wichtige Verbindung zwischen Lahn und Sieg vervollständigte, wird ertüchtigt, wobei ihr ursprüngliches Erscheinungsbild erhalten bleiben soll.

Ein technisches Meisterwerk der Gründerzeit
Mit einer beeindruckenden Gesamtlänge von 168 Metern und bestehend aus sechs Bögen, sechs Pfeilern, sieben Überbauten und zwei Widerlagern, ist die Brücke ein markantes Bauwerk im Rhein-Sieg-Kreis. Ihre Geschichte ist von den Wirren des Zweiten Weltkriegs gezeichnet, in dem der erste Überbau und das erste Gewölbe zerstört und später wiederaufgebaut wurden. Nun steht die Brücke vor einer erneuten Herausforderung, um ihre Funktionstüchtigkeit für zukünftige Generationen zu gewährleisten.
Sanierung unter Berücksichtigung des Umweltschutzes
Die Sanierungsarbeiten umfassen die teilweise Erneuerung der Eisenbahnüberführung, wobei das historische Gewölbemauerwerk ertüchtigt und saniert wird. Um die Baustelle zu erreichen, wurde ab Mitte Februar 2025 eine Zufahrt von der Straße „Im Kühlen Grunde“ zur Brücke errichtet. Trotz sorgfältiger Planung ließ sich die Zufahrt nicht ohne die Fällung einiger Bäume realisieren. Es wurden jedoch bereits intensive Abstimmungen mit den Umweltbehörden geführt und Ausgleichsmaßnahmen festgelegt, um die Auswirkungen auf die Natur so gering wie möglich zu halten.
Zeitplan und Auswirkungen auf den Verkehr
Die Hauptarbeiten zur Sanierung der Brücke sind für den Zeitraum vom 18. Juli 2025 bis zum 11. Oktober 2025 angesetzt. Bis zum Jahresende wird es weiterhin Baustellenverkehr geben. Es ist zu erwarten, dass die Bauarbeiten zu Beeinträchtigungen im regionalen Verkehr führen werden. Die Verantwortlichen sind jedoch bemüht, die Auswirkungen so gering wie möglich zu halten.