Graffiti-Sprayer auf frischer Tat erwischt

Dattenfeld – Eine Serie von Sachbeschädigungen durch Graffitis in Eitorf und Windeck beschäftigt die Polizei schon seit einigen Wochen. Dank eines aufmerksamen Zeugen konnte nun ein Verdächtiger festgenommen werden.

Legales Graffiti auf der Street Box der Windecker Jugend

Legales Graffiti auf der Street Box der Windecker Jugend

Der Zeuge, ein 43-jähriger Windecker, hatte jugendliche Graffiti-Sprayer im Bereich des Dattenfelder Bahnhofs entdeckt und die Polizei alarmiert. Als die Täter die eintreffenden Polizisten bemerkten, rannten sie aus der Bahnhofsunterführung in Richtung der Sieg los. Auf der Flucht warfen sie mehrere Farbspraydosen weg. Schließlich gelang es, einen der Jugendlichen an der Siegtalstraße festzunehmen. Der 16-Jährige Eitorfer hatte Sprayer-Utensilien mit frischen Farbanhaftungen bei sich. Auch an seiner Kleidung fanden sich frische Farbspuren. Der Jugendliche musste die Polizisten zur Wache begleiten.

Die Graffitis wurden im Umfeld des Bahnhofs an mehreren Wänden und Garagentoren, an Buswartehäuschen und Fahrkartenautomaten sowie in der Bahnhofsunterführung festgestellt. Der Sachschaden wird auf mehrere tausend Euro geschätzt, die sich sicherlich auch in Schadenersatzforderungen niederschlagen werden. Die Kripo prüft derzeit, ob der 16-Jährige auch für Farbschmierereien in Eitorf verantwortlich ist. Dort wurden mehrere so genannte „Tag`s“ gefunden, welche mit denen in Dattenfeld identisch sind. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der Verdächtige in die Obhut seiner Eltern übergeben.

Quelle: presseportal.de

10 Kommentare für “Graffiti-Sprayer auf frischer Tat erwischt

  1. Man sollte vielleicht mal hässliche Flächen den Sprayern zur Verfügung stellen. Und man wird sehen, wie Kunst gestaltet werden kann. Finde die Sprüher haben eine unglaubliche Kreativität.
    Nicht immer bestrafen, Alternativen anbieten. Dadurch erhält man Respekt.
    Nur mal so.

    • Im Ansatz ganz gut Herr Kl_aus_w aber was das zur verfügungstellen unschöner Flächen bringt, zeigt ja aktuell die Unterführung am Bahnhof in Wilberhofen. 🙂
      Selbige wurde im Rahmen der Neugestaltung vor ein paar Jahren vom Bürgerverein in Zusammenarbeit mit der Förderschule sowie einem „professionellen“ Sprayer schön gestaltet. Nur leider ziehen schöne Grafitis auch unschöne Schmierereien nach sich.
      Respekt erhält man gegenüber den Schmierfinken nur, wenn man ihnen aufzeigt, das ihr Verhalten nicht in Ordnung ist.
      Auch nur mal so 😉

      • Mich stört da was
        „EINEM professionellen Sprayer“. Das bedeutet nichts anderes als dass die als Schmierfinken titulierten Jugendlichen außen vor gelassen wurden. Und dass das Vorhalten von (Fehl)Verhalten Respekt erzeugt ist ein Wunschgedanke.

        • Es gab sicherlich Gründe warum diese Jugendlichen außen vor gelassen wurden. Das kann und will ich nicht beurteilen. Vielleicht waren es auch zwei oder drei. Man wollte eben keine Schmiereien sonder ein schönes kreatives Grafiti. Wie würden sie die Jugedlichen in diesem Fall den bezeichnen?
          Wie man allerdings einen Fahrkartenautomat unglaublich Kreativ gestalten will….müssen Sie mir mal erklären.
          Der Respekt einiger Jugendlichen gegnüber fremdem Eigentum ist doch eh kaum noch vorhanden.

          • Natürlich ist das Verhalten falsch. Aber man kann im Vorfeld solcher Aktionen Alternativen anbieten. Natürlich haben zuerst die Eltern die Aufgabe, Unrechtsbewusstsein zu lehren und vor zu leben. Dann sind die Pädagogen dran. Und zu guter Letzt die Gemeinschaft. Im Nachhinein die Holzhammermethode anzuwenden ist psychologisch der falsche Weg, auch wenn man das im ersten Moment als sachlich richtig einschätzt. Was Kunst oder Schmiererei ist liegt immer im Auge des Betrachters. (Ist das Kunst oder kann das weg).
            Gut, dass wir nicht alle denselben Geschmack haben.
            Achso, Respekt muss man sich verdienen, man kann ihn nicht einfordern.

  2. Leider fallen mir in der Windecker Umgebung wenig Alternativen ein wo sich Jugendliche kerativ auslassen können/dürfen. Was ich auch sehr Schade finde.
    Ich teile dahingehend ihre Meinung das zu allererst die Eltern und Pädagogen gefragt sind, was in diesem Fall ja vielleicht nicht ganz geklappt hat. Mit der Gesellschaft (also auch Sie und ich) ist das natürlich so eine Sache… :-/
    Wenn weniger kreative Sprayer eine besprayte Unterführung oder was auch immer sehen, ist der Reiz natürlich groß sich dort mit seinem eigenen Tag zu verewigen.
    Ich hab als Kind gelernt, machste einem anderen was kaputt….musste auch dafür gerade stehen. Ob es die beim Fußball zerschossen Fensterscheibe vom Nachbarn ist oder der Ball der dadurch vielleicht kaputt gegangen ist.

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