Herchen – Ein vermeintlicher Brand in einem Zug der Deutschen Bahn löste gestern Abend einen Großeinsatz von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei aus. Gegen 20 Uhr ging der Alarm bei der Feuerwehr Windeck ein. Dichter Rauch quoll aus einem Zug, der ca. 400m vor dem Bahnhof Herchen zum Stehen gekommen war. Die 77 Passagiere hatten zu diesem Zeitpunkt bereits in Eigeninitiative den Zug verlassen und sich auf dem Bahnsteig in Sicherheit gebracht.
Heißgelaufene Bremse als Ursache
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Windeck rückten mit 8 Fahrzeugen und 30 Mann an. Vor Ort konnte schnell Entwarnung gegeben werden: Eine heiß gelaufene Bremse hatte den Rauch verursacht. Mit einer Wärmebildkamera wurde die Bremsanlage gründlich untersucht und der Zug auf weitere Personen durchsucht.
Großaufgebot an Rettungskräften
Vorsorglich war ein Großaufgebot des Rettungsdienstes mit 4 Rettungswagen und einem Notarzteinsatzfahrzeug angerückt. In Zusammenarbeit mit der Feuerwehr wurde eine Patientensammelstelle eingerichtet. Ein Notarzt untersuchte alle 77 Passagiere. 13 Personen wurden ambulant behandelt, ein Transport ins Krankenhaus war nicht erforderlich.
Hubschrauber im Einsatz
Auch die Polizei war mit Kräften der Landes- und Bundespolizei vor Ort. Ein Polizeihubschrauber kreiste über dem Einsatzgebiet, um auszuschließen, dass sich noch Personen im Gleisbereich aufhielten.
Die Löschzüge Rosbach und Leuscheid waren zunächst ebenfalls alarmiert worden, konnten ihren Einsatz aber abbrechen und zum Standort zurückkehren, nachdem die Einsatzadresse präzisiert worden war.
Für die Dauer des Einsatzes war die L333 im Bereich des Bahnhofs Herchen voll gesperrt.