Das Eitorfer Sängerheim erstrahlte am vergangenen Freitag in festlichem Glanz, als Landrat Sebastian Schuster das Wort ergriff. Anlass zur Freude gab es gleich dreifach, wie der Protektor des Chorverbandes Rhein-Sieg in seiner Rede betonte.
Nach mehreren Anläufen konnte endlich mit der energetischen Sanierung des Saaldachs des Eitorfer Gasthauses für Chöre begonnen werden. Dank des EU-geförderten LEADER-Programms, betreut durch den Rhein-Sieg-Kreis, wurde dieses Projekt mit einem Gesamtvolumen von 30.000 € realisierbar. Ohne diese Unterstützung wäre die Umsetzung für den Verein finanziell unmöglich gewesen. Björn Franken (MdL) unterstrich in seiner Ansprache die Bedeutung des Sängerheims als kulturellen und gesellschaftlichen Treffpunkt, der allen Teilen der Gesellschaft eine Heimat bietet. Ziel der Sanierung ist es, mindestens 10% Energiekosten einzusparen und somit die Mietpreise stabil zu halten.
Hierfür hatte der Chor nicht nur Eigenkapital in die Hand bekommen, sondern im vergangenen Jahr durch die Eitorf-Stiftung und viele fleißige Spendenden zusätzlich 8.000 € zur Verfügung gestellt bekommen. Der zweite freudige Anlass an diesem Abend war auch, dass der Startschuss für die Sanierung der Saaleingangstüre gegeben werden konnte. Die ebenfalls nach den neusten technischen Vorgaben angefertigte Doppelflügeltür welche durch die Volksbank Köln/Bonn eG und mit einem Spendenaufruf in der Bevölkerung mit rund 4.000 € unterstützt wurde, fand bei den anwesenden Gästen großen Anklang, auch weil alle Arbeiten und verwendeten Produkte aus der hiesigen Region stammen.
Der Eitorfer Gesangverein ehrte am vergangenen Freitag das Andenken an den vor 20 Jahren verstorbenen Vizechorleiter Hermann Betge mit der Stiftung der gleichnamigen Hermann-Betge-Plakette. Diese Auszeichnung kann an Personen, Institutionen und auch posthum verliehen werden, um den Gesang, die Musik und die Kultur in Eitorf und darüber hinaus zu fördern. Zudem wird sie an Menschen verliehen, die sich in besonderer Weise für den Erhalt des Sängerheimes eingesetzt haben. Vorschlagsberechtigt sind alle ordentlichen Mitglieder des Vereins sowie der Verleihungsausschuss, der sich aus Vertretern des geschäftsführenden Vorstandes und einem Vertreter des Chors zusammensetzt. Da die erste Auszeichnung nicht persönlich an den Namensgeber verliehen werden konnte, überreichte man die Plakette an seine Witwe, Ruth Betge. Als zweiter Preisträger wurde Landrat Sebastian Schuster für seine Verdienste als Vertreter der antragsbearbeitenden Behörde geehrt. Ruth Betge bedankte sich bei den Anwesenden und betonte, wie stolz sie sei, dass der Chor ihren Hermann noch immer in so guter Erinnerung behält. Den Landrat ermahnte sie, die Plakette in Ehren zu halten, was er positiv erwiderte.
Der Abend wurde musikalisch vom Eitorfer Gesangverein unter der Leitung von Karsten Rentzsch gestaltet. Der mit rund 50 Sängerinnen und Sänger zählende Chor beeindruckten das Publikum mit den Stücken „Wunder der Welt“, „Eitorf ist schön“, „Ich wollte nie erwachsen sein“ und „Kann es wirklich Liebe sein“, die sie auswendig vortrugen. Selbstverständlich bekamen beide geehrten auch das „Hoch“ gesungen.
Und der Eitorfer Gesangverein wäre nicht der Eitorfer Gesangverein, wenn er nicht heute schon, die nächsten Projekte in Planung hätte. Am 08. November, 18:00 Uhr sind alle Interessierten zum kommenden Mitsingabend ins Sängerheim bei freiem Eintritt eingeladen. Auch ein Benefizkonzert mit vielen Eitorfer Chören zu Gunsten der Eitorf Stiftung am 07. Dezember um 18.00 Uhr im Theater am Park stehen in diesem Jahr noch an. Weitere Informationen und Fotos zum Stiftungsfest, dem Chor und einer fördernden oder aktiven Mitgliedschaft finden sie auf www.eitorfer-gesangverein.de, Facebook und Instagram.
(Text & Bild: Eitorfer Gesangverein)