Neues von den „Siegweg-Heinzelmännchen“

In den letzten Wochen entwickelte sich der Weg entlang der Sieg zwischen Dreisel und Dattenfeld immer mehr zu einem Dschungelpfad, auf dem es kaum noch ein Durchkommen gab. An manchen Stellen war zwischen dem beidseitigen mannshohen Bewuchs kaum noch ein Meter Platz für Radfahrende und Spaziergänger. Der viele Regen der letzten Monate ließ die Natur auf dem seit Jahren gesperrten und nicht mehr gemähten Abschnitt förmlich explodieren.

Dies bekamen auch die 4 „Siegweg-Heinzelmännchen“ von der Dorfgemeinschaft Dreisel und dem Radfahr-Club ADFC zu spüren, die auf Initiative von Ferdi Roth den Kampf gegen Springkraut, Brombeerbüschen und anderem „Wegebegleitgrün“ aufnahmen, um für die zahlreichen Nutzer*innen des Weges wieder ein Durchkommen zu sichern. Mit immerhin 3 Freischneidern brauchte es über 5 Stunden schweißtreibende Arbeit, bis die (eigentlich abgesperrten) ca. 700m zwischen den Steinhaufen wieder einigermaßen sicher zu passieren waren.

Es betrübt uns immer wieder und macht auch wütend zu sehen, wie ein wunderschöner und seit Jahrzehnten sehr viel genutzter Weg durch Vernachlässigung zusehends verfällt. Überall gibt es Risse im Asphalt, Löcher und weggespülte Wegeränder. Je länger der gegenwärtige Stillstand bei den Verhandlungen über Umwidmung als Radweg oder Erhalt als Wirtschaftsweg, Hangsicherung, Übergabe an die Gemeinde, Fördergelder, Naturschutz, Flurbereinigung etc. andauern, desto weniger wird am Ende vom eigentlichen Gegenstand der Verhandlungen noch übrig sein…

Ist genau das vielleicht sogar gewollt?

Die fleißigen Ehrenamtler freuten sich bei der Arbeit sehr über zahlreiche  freundliche Bemerkungen von Passanten, die sich ausschließlich dankbar zeigten und teilweise sogar ihre Mithilfe beim „nächsten Mal“ anboten.

Dass es ein oder sogar viele „nächste Male“ geben wird, ist leider zu erwarten.

(dieter.zerbin@adfc-bonn.de)

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