Roboter in der Schule? Das klingt nach einer Zeile aus einem Science Fiction Roman, doch
Schülerinnen der Klassenstufe 7 durften selbst erfahren, wie Roboter unseren Alltag bereits bereichern und erhielten Einblicke in die Welt der Robotik. Zusammen mit Robo Verse Robotics at school und der Firma Metternich aus Rosbach bekamen Schülerinnen der Gesamtschule Windeck durch einen zweitägigen Workshop die Möglichkeit, einen Einblick in die Programmierung von Robotern und deren Anwendung in der Industrie zu erhalten.
Die Schülerinnen erhielten eine Einführung zur Robotik und erarbeiteten gemeinsam, inwiefern uns Menschen die Robotik im Alltag bereits betrifft. Im Anschluss wurden die ersten Versuche im Block-Based-Programming an dem kleinen Microcontroller Calliope mini 3 vorgenommen. Erstaunlich schnell programmierten sie einen kleinen Willkommensgruß, eine Lärmpegel detektierende Warnampel und einen Tageslichtwecker, der bei genügend starker Beleuchtung eine benutzderfinierte Weckmelodie zum Besten gab. Das Interesse am Programmieren und an dem Nutzen von Robotern war geweckt. Den Schülerinnen erschloss sich langsam die Fülle an Möglichkeiten, die schon vergleichsweise kleine technische Geräte oder Roboter mit sich bringen.
Dann ging es endlich ans Programmieren der m-Bots 2.
Nachdem die Schülerinnen eine erste einfache Bewegungs-Programmierung und damit ein kleines Roboter-Ballett verwirklichten, ging es ans Eingemachte. Ein Rennen wurde angesetzt. Die Roboter sollten einer schwarzen Linie folgend eine kleine Rennstrecke absolvieren. Die Schülerinnen programmierten das Basisskript und versuchten im Anschluss daran an verschiedenen Stellschrauben zu drehen, um das perfekte Gleichgewicht zwischen Geschwindigkeit und dem Verbleib auf der Rennstrecke zu finden. Die nächsten 20 Minuten glichen einem Bienenstock, in welchem die Schülerinnen immer wieder von ihren Laptops, auf denen sie programmierten und der Rennstrecke hin und her wechselten. Mit Stoppuhren bewaffnet versuchten sie so die letzten Sekunden herauszuholen. Am Ende gewannen Ernst Hopp und Jakob Müller das Rennen. Die Begeisterung und das Interesse an der Thematik waren geweckt und wir erhielten in einer Feedbackrunde ausnahmslos positive Rückmeldung der Schülerinnen.
Besonders erfreulich war die Teilnahme einiger Schülerinnen, die zu Beginn der Veranstaltung noch gar nicht so sicher waren, ob die Thematik etwas für sie sei. Allerdings war davon kurz nach Beginn der Veranstaltung nichts mehr zu spüren und sie programmierten mit derselben Freude, wie ihre Mitschülerinnen. Nach einem sehr interessanten und gelungenen Tag ging es dann in die Schule zurück. Mit vielen positiven Eindrücken und neuen Erfahrungen freuen sich die Schülerinnen auf den
zweiten Workshop-Tag, der im Juni stattfinden soll und bei dem die Schülerinnen dann sogar mit Industrie-Robotern arbeiten dürfen. Zudem soll im nächsten Schuljahr ein Ergänzungskurs Robotics angeboten werden, wodurch die Schülerinnen die Möglichkeit erhalten, sich zwei Jahre sehr intensiv mit der Thematik auseinanderzusetzen.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Organisatoren von Roboverse, bei der Firma
Metternich und auch unseren Schüler*innen, die den Tag zu einem solchen Erfolg führten.
(Text & Bild: Gesamtschule Windeck)