Kultur

Theatergruppe Lampenfieber vor Premiere ihres neuen Schwanks „Geschwister Wunderlich“

Etzbach – Wenn eine Leiche auf dem Sofa sitzt und die einen sich angeregt mit ihr unterhalten,
während die anderen vergeblich versuchen, sie aus dem Weg zu schaffen – dann ist das vielleicht
nicht ganz großes Kino, aber ganz sicher ganz großes Dorftheater. Und auf jeden Fall wird
„Lampenfieber“ ganz groß rauskommen, wenn sich ab Mitte November in Etzbach der Vorhang hebt
für das neue Stück des Amateurtheaters.

Neu auf der Lampenfieber-Bühne sind Nadya Abu Higleh-Brück, Charlene Hundhausen und Lara
Kapschak-Weigel (von links).

Frei nach „Für die Familie kann man nichts“ von Hans Schimmel hat die Lampenfieber-Autorin und
Regisseurin Christa Bitzer wieder einen Schwank mit Lokalkolorit kreiert, dem zahlreiche altbekannte,
aber auch ein paar neue Schauspieler Leben einhauchen. Der komplette Titel lässt schon erahnen,
dass die komödiantischen Talente sich ausleben können: „Geschwister Wunderlich …was heißt da
schon normal?“

Es geht um Friedhelm Wunderlich, der seine Verlobte erstmals zu sich nach Hause eingeladen hat.
Damit die Braut nicht gleich die Biege macht, muss Friedhelm allerdings seine vier missratenen
Halbgeschwister im Zaum halten. Zu allem Überfluss sind auch noch Besucher im Haus. Auf dem
„Schässelong“ sitzt ein besonders merkwürdiger Typ: Albert, der angeblich ein Schweigegelübde
abgelegt hat.

Während sich Friedhelm und seine Braut sehr bemühen, nett zu ihm zu sein, sind Friedhelms
Halbgeschwister sehr bemüht, ihn schnell verschwinden zu lassen. Schließlich glauben sie, den
mausetoten Albert bei einer Seance quasi herbeigezaubert zu haben.
Schaut man bei den Proben vorbei im Etzbacher Bürgerhaus, wo schon Bühne und
Scheinwerferbatterie aufgebaut sind, wird schon nach wenigen Minuten klar, wer hier der
Leidtragende ist. Zwar hat er keinen Text zu lernen, muss aber die witzigsten Situationen völlig
ungerührt über sich ergehen lassen: Darsteller Ingo Neuhaus – schließlich ist er die Leiche.
Wer wissen will, ob es ihm gelingt, keine Miene zu verziehen: Am Freitag, 17. November, feiert das
neue Stück Premiere im Bürgerhaus Etzbach. Karten für 12 Euro (Benefizaufführung 14 Euro) gibt es
beim Blumenhaus Pattberg in Etzbach, bei der Buchhandlung Kuklik in Hamm (Sieg) und bei Dörner-
Moden in Altenkirchen.

Für folgende Aufführungstermine gibt es noch Karten:
Freitag, 17. November, 19.30 Uhr
Samstag, 18. November, 19.30 Uhr
Sonntag, 19. November, 17 Uhr
Donnerstag, 23. November, 19.30 Uhr
Freitag, 24. November, 19.30 Uhr
Samstag, 25. November, 19.30 Uhr
Sonntag, 26. November, 17.00 Uhr (Benefizaufführung)

Das Amateurtheater „Lampenfieber“
Die Theatergruppe entstand ursprünglich in Breitscheidt, wo im Saal der Gastwirtschaft Schäfer seit
2001 jedes Jahr kurz vor Weihnachten gespielt wurde. Die Aufführungen in dem alten Dorfgasthof
waren legendär, daher traf es die Amateurschauspieler und ihr Publikum hart, als „Schäfersch“ sich
aufs Altenteil zurückzogen.
Im Bürgerhaus Etzbach fand „Lampenfieber“ eine neue Heimat, doch kurz darauf machte Corona der
Truppe einen Strich durch die Rechnung. Nun startet „Lampenfieber“ in Etzbach wieder voll durch.

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Redaktion

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