„Alle Mitglieder -der Vereinten Nationen- unterlassen in ihren internationalen Beziehungen jede gegen die territoriale Unversehrtheit oder die politische Unabhängigkeit eines Staates gerichtete oder sonst mit den Zielen der Vereinten Nationen unvereinbare Androhung oder Anwendung von Gewalt.“ (Art. 2 Abs. 4 UN-Charta)
Die im Rat der Gemeinde Windeck vertretenen Parteien CDU, SPD, Grüne, FDP und Linke sind entsetzt und empört über den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands auf den souveränen Staat Ukraine. Wir verurteilen das Vorgehen Russlands aufs Schärfste und unterstützen die Forderung, dass Russland seine Invasionstruppen umgehend und umfassend aus dem Staatsgebiet der Ukraine zurückziehen. Wir erwarten von den beteiligten Konfliktparteien Vereinbarungen über die Einrichtung von sicheren Fluchtmöglichkeiten für die Zivilbevölkerung und Wege zur Beendigung der kriegerischen Auseinandersetzung.
Die Gemeinde Windeck erklärt sich mit den geflüchteten Menschen aus der Ukraine solidarisch und wird im Rahmen ihrer Möglichkeiten Hilfen leisten. Hierbei ist die Gemeinde auf die Unterstützung durch das Land NRW und den Bund angewiesen. Die solidarische Haltung der Gemeinde Windeck mit geflüchteten Menschen findet ihren Ausdruck auch in dem aktuellen Beschluss des Rates, als Gemeinde dem Netzwerk „Netzwerk Seebrücke -Sichere Häfen“ beizutreten.
Die Bürgerinnen und Bürger Windecks sind bei diesen humanitären Bemühungen erfahrungsgemäß verlässliche Partner der Gemeinde. Wenn Sie Unterbringungsmöglichkeiten für geflüchtete Personen anbieten wollen, wenden Sie sich bitte an die Gemeinde. Für dieses Engagement gilt den beteiligten Bürgerinnen und Bürgern unser besonderer Dank!
Die Menschen, die aktuell aus der Ukraine zu uns kommen, um hier Zuflucht zu finden, haben schreckliche Dinge in ihren Heimatorten und auf der Flucht erleben müssen. Die schreckliche Katastrophe des Krieges hat zu massiven Zerstörungen in den Städten und Gemeinden aber auch zu physischen und psychischen Verwüstungen bei den Menschen geführt. Viele dieser Menschen haben ihre Angehörigen verloren, sind durch das Erlebte traumatisiert, haben ihre Zukunftsperspektiven verloren.
Russlands Präsident Putin führt nicht nur einen Krieg gegen die Ukraine sondern auch einen Krieg nach innen gegen die eigene Bevölkerung. Für uns selbstverständliche Grundrechte wie freie Meinungsäußerung und das Recht auf Versammlungsfreiheit sind den Menschen in Russland unter Androhung von Strafe genommen worden. Auch diese Entrechtung der eigenen Bevölkerung wird von uns auf Schärfste verurteilt. Deutlich wird an dieser brutalen Politik gegen das eigene Volk in Russland, wie wertvoll die demokratische Verfasstheit in unserem Land ist und wie sehr wir uns um deren Pflege und Erhalt bemühen müssen.
Die aktuell vielbenutzte Formel der „Zeitenwende“ weist darauf hin, dass sich auch unser Leben massiv durch den Krieg in der Ukraine verändern wird. Neben wirtschaftlichen Einschränkungen, Unsicherheiten bei der Energieversorgung u. v. a. m. sind auch wir gefordert uns mit der Kriegsangst auseinanderzusetzen. Insbesondere sind wir gefordert unsere Kinder dabei zu unterstützen bei all dem Kriegsschrecken nicht den Lebensmut zu verlieren.
Es ist uns wichtig bei aller Verschiedenheit miteinander solidarisch zu sein, den geflüchteten Menschen eine tragfähige Heimat auf Zeit zu gewähren und uns gegenseitig im Aushalten der bedrohlichen Situation zu unterstützen, um so die Hoffnung auf Besserung zu bestärken.
(Text & Bild: Windecker Ratsparteien)