In der Gemeinde Windeck sorgt ein schwerwiegender Zwischenfall für Bestürzung in der Lokalpolitik. Wie erst während der gestrigen Ratssitzung öffentlich bekannt wurde, ist das Ratsmitglied Rainer Tüschenbönner bereits vor einer Woche Opfer eines brutalen Überfalls geworden. Der Vorfall ereignete sich unmittelbar nach einer politischen Sitzung und zieht nun weitreichende Sicherheitsmaßnahmen nach sich.

Hinterhalt am Abend
Nach vorliegenden Informationen kehrte Tüschenbönner am Tatabend gegen 19:30 Uhr von einer Sitzung des Betriebsausschusses zu seinem Wohnhaus zurück. Dort wurde er von zwei vermummten Personen abgefangen. Die Täter gingen unvermittelt mit körperlicher Gewalt gegen den Politiker vor. Während des Angriffs fielen massive verbale Beleidigungen. Die Angreifer titulierten ihn unter anderem als „linke Ratte“ und „Verräter“.
Durch Schläge gegen den Kopf erlitt er erhebliche Verletzungen, darunter ein Schädel-Hirn-Trauma sowie Platzwunden. Die Schwere der Tat hat dazu geführt, dass Tüschenbönner aktuell unter permanentem Polizeischutz steht.
Politischer Hintergrund und Reaktionen
Tüschenbönner war im September ursprünglich als Kandidat für die AfD angetreten, erklärte jedoch knapp einen Monat vor dem Wahltermin seinen Austritt aus der Partei. Er schaffte schließlich als parteiloser Einzelbewerber den Einzug in den Gemeinderat.


Die AfD Windeck distanzierte sich auf Anfrage des WDR deutlich von dem Vorfall. Die Fraktion betonte, dass man jede Form von Gewalt kategorisch ablehne und den Angriff auf das ehemalige Mitglied auf das Schärfste verurteile. Die polizeilichen Ermittlungen zum Tathergang und zu den Hintermännern dauern an.
„Gewalt, in welcher Form auch immer, hat in unserer Gemeinde und erst recht in der kommunalen Demokratie keinen Platz. Ich stelle mich schützend vor alle Mitglieder unseres Rates – unabhängig von Partei oder Meinung. Wer ein demokratisches Mandat ausübt, verdient Respekt und Sicherheit!“ betonte Bürgermeisterin Alexandra Gauß via Instagram.






Die Ratsmitglieder der AfD waren gerade bei dieser Ratssitzung nur zur Hälfte vertreten (auch Gert Moses fehlte) und waren die einzigen Teilnehmer zusammen mit dem Vertreter der Piraten (Peter Inden), die keinerlei Solidarität und/oder Anteilnahme zum Ausdruck gebracht haben.
Alle anderen Parteien (SPD, CDU, FDP, Linke und Grüne) haben ihre Solidarität und Anteilnahme deutlich mit Redebeiträgen ausgedrückt.
Danke an alle Demokraten.
Jeder kann gerne zu diesen Fakten seine eigene Meinung bilden.