Von Oberhausen nach Herchen, das ist einmal quer durch NRW – mit der Bahn heute ein kleines Abenteuer… Die ehemalige NRW-Umweltministerin Bärbel Höhn schreckt das nicht: Sie ist schon gemeinsam mit ihrem Mann mit dem Zug bis zum Nordkap gereist! Genau dass ist es, warum der Politikerin auch heute noch die Sympathien zufliegen: Ihre Art beherzt zuzupacken, ihre Erdung im normalen Leben im Ruhrpott und natürlich dieses warme freundliche Lächeln – so als würde man sich schon ewig kennen!
Bärbel Höhn kommt pünktlich zur gemeinsamen Veranstaltung des BUND Windeck und des Bodelschwingh Gymnasiums an. Thema ist ihr Buch „Lasst uns was bewegen!“. Eigentlich ein Appell an die ältere Generation der Babyboomer, die jetzt peu à peu in Rente gehen. Schließlich hätten diese am besten Zeit, sich für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen stark zu machen. Und das sei dringend geboten, so die Politikerin, selbst mitsamt ihrer zehnköpfigen Familie BUND Mitglied.
Heute in Herchen ist es eine Premiere für Bärbel Höhn, nicht nur mit älteren Erwachsenen über unerlässliche Änderungen unserer Lebens- und Wirtschaftsweise zu diskutieren, sondern auch mit Jugendlichen.
Mit Unterstützung ihres Lehrers Dr. Meierhenrich hatten sich Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 10 bestens vorbereitet, der prominenten Autorin Fragen zu ihrem Buch zu stellen. Zum Beispiel, was getan werden müsse, damit sich auch jede*r Klimaschutz „leisten“ könne, unabhängig vom Portemonnaie. Die Antwort der Ministerin a.D. in bekannter Manier klipp und klar: Das Ökologische muss zwingend mit dem Sozialen verbunden werden, sonst funktioniert es nicht!
Über zwei Stunden wurde lebhaft diskutiert und alle Fragen von der für ihre klare Sprache bekannte Politikerin präzise beantwortet. Nicht für alles gibt es die eine Lösung, dazu sind die Dinge zu komplex, aber, so formulierte es einer der Schüler punktgenau: „Das wichtigste ist doch, dass wir Jungen mit Euch Älteren im Dialog stehen – auch wenn wir nicht immer einer Meinung sind!“ Dem – wie auch der Ansicht Bärbel Höhns, dass Engagement unbedingt Spaß machen müsse – konnten sich die knapp 40 Teilnehmer*innen unisono anschließen. Ganz in diesem Sinne wirken denn auch die von den Schüler*innen dargebotenen musikalischen Beiträge wie auch der selbstgebackene Kuchen.
(Text & Bild: BUND)