Zu Beginn des Monats hatte die Windecker Ampel Plus (CDU, SPD, FDP, Grüne) eine Resolution auf dem Weg gebracht, um auch an das Krankenhaus Waldbröl zu appellieren, die invasive Kardiologie und Gefäßchirurgie am Standort zu erhalten.
Für DIE LINKE im Rat der Gemeinde Windeck ist das nur ein bigotter Etikettenschwindel: Schließlich passiert die Verlegung der Stationen nicht im Luftleeren Raum, sondern ist im Kontext der Reformplanungen für die Krankenhauslandschaft in NRW zu sehen. Diesem Reform-Wahnsinn sind in NRW bereits 90 Kliniken zum Opfer gefallen.
Auch die in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses vom 27. September 2022 anberaumten Berichte der Geschäftsführung der Klinikum Oberberger GmbH sowie der Eitorfer St. Franziskus Krankenhaus GmbH bestätigten nur, dass für die großen Krankenhauskonzerne der Appetit beim Essen kommt.
Deshalb verwundert es kaum, dass die Partei des NRW-Gesundheitsministers Laumann ins gleiche Horn blies wie er.
Laut ihr dürfe man die kommenden Änderungen ,,nicht so angstbesetzt“ sehen (O-Ton CDU-Vorsitzende Siebert (CDU)). Schließlich gäbe es noch Ausweichmöglichkeiten im nördlichen Rheinland-Pfalz zum Beispiel Altenkirchen,Kirchen,Hachenburg,Asbach und in NRW Eitorf.
DIE LINKE ist hier grundsätzlich anderer Meinung: Für uns ist die Gesundheit von Menschen keine ,,Angst“ sondern eine reale Richtschnur politischen Handelns. Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass kein Mensch länger als 20 Minuten zu einer kardiologischen Station entfernt wohnen muss. ,,Die Krankenhausinfrastruktur muss sich nach den Bedürfnissen der Menschen richten, nicht umgekehrt“ bilanziert Jakob Esser, Mitglied des Rates der Gemeinde Windeck.
(Text: Die LINKE Windeck)