Wie soll die Zukunft für Windeck aussehen? Welche Möglichkeiten sieht DIE LINKE Bürgermeisterkandidatin Inge Mohr-Simeonidis für die Kommune?
Wie die Armut in Windeck bekämpft werden soll, dazu hat Inge Mohr-Simeonidis, als Bürgermeisterkandidatin von DIE LINKE für Windeck, bereits Stellung genommen. Doch auch darüber hinaus gilt es, die Gemeinde voranzubringen. Hier folgen dazu konkrete Vorschläge von Inge Mohr-Simeonidis:
Vorausgeschickt sei, dass die nun folgenden Ansätze nur als Vorschläge zu verstehen sind. Als Bürgermeisterin wäre es mir eine Selbstverständlichkeit, die BürgerInnen zu einer Zukunftswerkstatt einzuladen.
Festzustellen ist, dass Windeck in Sachen Infrastruktur benachteiligt ist. Weder gibt es eine Autobahnanbindung, noch ist flächendeckendes schnelles Internet verfügbar. Und falls dieses dann 2020 mit 50 Mbit/s verfügbar sein sollte, werden die Anforderung soweit gestiegen sein, dass es dann bereits überholt und nicht mehr ausreichend ist. Begünstigt jedoch ist Windeck von der wu
Nun aber zu den konkreten Vorschlägen:
Die Siegtalstrecke
Kaum vorstellbar erscheint es, dass die Siegtalstrecke, die bis zum Krieg einmal zweigleisig war, bis heute nicht wieder ausgebaut wurde. Dass CDU und Grüne den Ausbau ablehnen, ist unverantwortlich. Doch nicht nur das: die beiden Parteien schüren sogar Panik mit unseriösen Zahlenspielen. Natürlich müssten mit einem Ausbau auch weitere Maßnahmen einhergehen. So zum Beispiel der Einsatz von Flüster schienen / Rädern, niedrige, aber wirksame Schallschutzeinrichtungen und durchgängig zweispurige Unterführungen ohne Ampeln. Einen Ausbau unter diesen Bedingungen jedoch abzulehnen, bedeutet zum einen weiter hinzunehmen, dass der Verkehr über die Straßen geführt werden muss. Mir ist schleierhaft, wie die Grünen Ihre Ziele so aus den Augen verlieren konnten. Zum anderen aber ist die Schiene der einzige Teil der Infrastruktur, der Windeck nicht benachteiligt. Ein Ausbau beinhaltet auch die Möglichkeit engerer Taktungen und damit die bessere Anbindung an Köln und Bonn. Damit sind dortige Arbeitsplätze schneller und einfacher erreichbar. Das stärkt die Kaufkraft auch hier vor Ort, zudem macht es Immobilien in Windeck attraktiver.
Tourismus
Hier ist Windeck vergleichsweise gut aufgestellt. Dennoch müssen wir auch an dieser Stelle aufpassen, den Anschluss an die Zukunft nicht zu verlieren. Mit dem Boom von Pedelecs und E-Bikes nimmt die Bedeutung von Radwegen zu. Windeck hat mit dem Verlauf des Radweges an der Sieg beste Voraussetzungen. Das Hickhack um die Brücke in Dreisel zeigt jedoch, wie dies aufs Spiel gesetzt wird. Ganz und gar unnötig wurden hier verhärtete Fronten geschaffen. Mit etwas gutem Willen wäre es durchaus möglich eine Umwelt verträgliche Lösung für die Brücke zu finden.
Leben, Arbeiten und Wohnen in Windeck – in jedem Alter
Die Demografische Entwicklung macht vielen Menschen Angst. Angst ist jedoch kein guter Ratgeber. Stattdessen gilt es, sich auf veränderte Bedingungen einzustellen. Der Vorschlag von DIE LINKE lautet daher: Es wird eine Seniorenwohnungsgesellschaft gegründet. Das könnte Windeck zusammen mit Nachbarkommunen auf den Weg bringen, oder auch über den Rhein-Sieg-Kreis geschehen. Diese Gesellschaft kauft Häuser oder Grundstücke. Die entsprechenden Immobilien werden anschließend seniorengerecht ertüchtigt. Dort wo sich Immobilen dafür eignen, werden sie auch für gemischte Wohnverhältnisse ausgebaut (Senioren im Erdgeschoss, Familien darüber…) Darüber hinaus soll es Aufgabe der Gesellschaft sein, die Infrastruktur für seniorengerechtes Wohnen sicher zu stellen. Damit sind Lieferdienste für Lebensmittel ebenso gemeint, wie ambulante Pflegedienste, Versorgung mit Medikamenten einschließlich eines medizinischen Versorgungszentrums, eine Anbindung an den ÖPNV bis hin zum (mobilen) Frisör. Damit wird nicht nur ein attraktives Umfeld für seniorengerechtes Wohnen geschaffen. Ob Einheimische oder Zugezogene, ob in Seniorenwohngemeinschaften oder alleine. JedeR soll die Möglichkeit gegeben werden, in Windeck in Würde alt zu werden. Für die Jüngeren ist dies jedoch auch von Vorteil. So werden „Zahnlücken“ im Gebäudebestand vermieden, der Immobilienmarkt gestärkt. Es entstehen Arbeitsplätze, und auch die Verbesserung der Infrastruktur kommt allen Zugute. Und nicht zuletzt bleibt Windeck zukunftsfähig, weil die Einwohnerzahlen stabil gehalten werden können und die Kaufkraft zunimmt.
Nahversorgung
Tante Emma Läden sind schon seit längerem verschwunden. Schon 2011 hat DIE LINKE in Ihrer Konferenz zur Entwicklung des östlichen Rhein-Sieg-Kreis in Eitorf den Vorschlag gemacht, DORV Zentren (nicht nur) in Windeck anzusiedeln. Unser Vorschlag dafür, Gelder des Kreises in die Hand zu nehmen, fand bei den Mehrheitsfraktionen im Kreis (CDU & Grüne) leider kein Gehör. So wurden wertvolle Jahre verschwendet. Nun sind wir froh darüber, dass dieser Vorschlag in Leuscheid nun endlich auf den Weg gebracht wurde. Unser Vorschlag geht jedoch noch weiter als die aktuellen Planungen. Um die Finanzierung zu erleichtern, aber auch um mehr Bürgernähe zu zeigen, sollten der Kreis, aber auch die Gemeinde Windeck, Außenstellen in den DORV Zentren einrichten. So könnte dort ein einmal in der Woche besetztes Bürgerbüro eingerichtet werden. Dafür zahlt die Kommune den Betreibern einen angemessenen Obolus.
Dies sind die wichtigsten aber nicht alle Vorschläge. Finanziert werden kann vieles davon zum Beispiel durch das Dorferneuerungsprogramm des Landes NRW. Sie sollen als Diskussionsbasis für die Entwicklung der Gemeinde dienen. Wichtig ist es vor allem, dass auch Sie sich einbringen. Welche Vorschläge haben Sie? Welche unserer Vorschläge gefallen Ihnen, welche nicht? Lassen Sie uns gemeinsam für die Zukunft von Windeck eintreten.
Mit freundlichen Grüßen
Inge Mohr Simeonidis
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