Die Schließung der Geburtshilfe des Krankenhaus Eitorf wurde gegen große Proteste durchgezogen. Seinerzeit wurde der Antrag der Kreistagsfraktion DIE LINKE zur Übernahme des Krankenhauses durch den Kreis abgelehnt. Auch die Krankenhäuser in Sankt Augustin und Waldbröl halten keine entsprechenden Abteilungen mehr vor. Das nächste Krankenhaus mit gynäkologischer Abteilung liegt für die Bürgerinnen des östlichen Rhein-Sieg-Kreis nun in Troisdorf-Sieglar.
Ein Fall der ungeahnte Auswirkungen dieser Schließungen dokumentiert liegt uns nun vor: Eine junge Frau aus Ruppichteroth leidet unter Schmerzen im Bauchbereich. Hausärztin und Gynäkologe sind bezüglich der Ursache jedoch nicht ganz sicher. Da die Blutwerte jedoch eine Entzündung nahelegen, wird ihr geraten sich schnellstens ins Krankenhaus zu begeben. Im Krankenhaus Eitorf teil man ihr dann mit, dass ein entzündeter Blinddarm ebenso als Ursache ihrer Beschwerden in Frage komme, wie auch gynäkologische Ursachen, etwa eine Eileiterschwangerschaft.
Da das Krankenhaus Eitorf jedoch nicht mehr über eine gynäkologische Abteilung verfüge, blieben zwei Möglichkeiten: Der Blinddarm könne auf Verdacht entfernt werden, es sei aber nicht sicher, ob dies die Beschwerden abstelle. Oder sie lasse sich im Krankenhaus-Sieglar untersuchen, sollte dort festgestellt werden, dass der Blinddarm entfernt werden müsse, so möge sie zurück kommen, um die Operation in Eitorf durchführen zu lassen.
Die Patientin fuhr also 45 Minuten in Krankenhaus-Sieglar um sich dort erneut untersuchen zu lassen. Die dortige Ärztin veranlasste, entgegen dem Wunsch des Eitorfer Arztes, dass die Betroffene sofort operiert wurde, es war der Blinddarm. Eine Rückfahrt nach Eitorf wäre ein unkalkulierbares Risiko gewesen. Die Operation verlief im Übrigen problemlos, die Betroffene befindet sich auf bestem Wege. Glück gehabt.
Wir stellen fest: Die Schließung der Gynäkologie führt auch zu erheblichen, sogar potentiell tödlichen, Risiken in ganz anderen Gesundheitsbereichen.
Linke beantragt erneut Prüfung der Übernahme des Krankenhaus Eitorf durch den Kreis
http://neu-alexander.de/2014/
(Text & Bild: Die LINKE Windeck)
Tjaaa, für alles ist Geld da, aber nicht für unseren Nachwuchs… das sollte einem echt zu denken geben, was das für eine Politik ist. Oftmals schließen sie ja, weil es sich nicht rentiert. Ich musste auch 1 Stunde ins nächste KH fahren – Gott sei dank ist nichts passiert, aber ganz wohl fühlt man sich doch nicht mit der Betreuung “auf dem Land”.
Applaus, Applaus …
… vielleicht wird die Politik ja langsam mal wach
Wieviel Geld wird eigentlich von den betroffenen Gemeinden für die
“Wir schaffen das”-Aktion ausgegeben?