Es ist eher unwahrscheinlich, dass je ein Habsburger die Burg Windeck in ihrer seit dem 12. Jahrhundert belegten Geschichte besucht hat. Auch davon, dass die nur lokal bedeutende Burg im Kalkül dieser europäischen Herrscherfamilie eine Rolle gespielt hätte, ist nichts bekannt.
Doch in diesen Tagen machte Rudolf IV. von Österreich der Burg Windeck seine Aufwartung. Wenn auch nur für kurze Zeit und nicht leibhaftig – schließlich ist Rudolf bereits 1365 verstorben. Doch sorgten Filmaufnahmen für die ZDF-Reihe Terra X zumindest vorübergehend für mittelalterliches Waffenklirren. Auf der Suche nach einem geeigneten Drehort für eine Schwertkampfszene zwischen dem jungen Rudolf und seinem Schwertkampflehrer war die Produktionsfirma NFP auf das Burggelände, aufmerksam geworden. Und so verbreitete dort am Montag den 29. Juni ein fünfzehnköpfiges Team für einige Stunden Film-Atmosphäre.
Der historische Rudolf ist nicht zuletzt durch eine in seinem Auftrag gefälschte Urkunde (Privilegum Maius) in die Geschichtsbücher eingegangen. Aus diesem Dokument leiteten Rudolf und seine Nachfolger Ansprüche ab, die Österreich de facto an die Machtstellung der Kurfürstentümer im Heiligen Römischen Reich heranrückten und damit Habsburg endgültig eine herausragende Rolle sicherten. Herzog Rudolf führte fortan den vom ihm selbst erfundenen Titel Erzherzog.
„F – wie Fälschung“ ist der Titel der Produktion, die in zwei Folgen voraussichtlich am 6. und 13. September im ZDF zu sehen sein wird. Man darf gespannt sein, ob man die Szene wiederfindet und für welchen Ort die Burg Windeck als Double hergehalten hat.
Quelle: Pressestelle Rhein-Sieg-Kreis
[…] wurde auch in Windeck bei Bonn, für das ZDF. Die Schwerter klirren, und am Ende haben die Österreicher den […]