Erst der Schwarzstorch, nun „Cola“ – hat die Windkraft in Windeck eine Chance?

Nachdem der nistende Schwarzstorch in der Nutscheid dem geplanten Windpark einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, könnte es nun noch ganz andere Hürden zu überwinden geben. Denn seit 2009 gibt es eine Regelung, dass sich im Umkreis von 15 km rund um ein Funkfeuer, wie es zum Beispiel in Locksiefen der Fall ist, keine Windkraftanlagen befinden dürfen. Diese Schutzzone wurde 2009 international von 3 auf 15 km ausgeweitet.

Funkfeuer Cola in Locksiefen - Bild: Karsten Friedel

Funkfeuer Cola in Locksiefen – Bild: Karsten Friedel

Auch wenn viele Flugzeuge bereits mit Satellitennavigation ausgestattet sind, kann derzeit noch nicht auf die Positionsbestimmung mittels Funkfeuer verzichtet werden. Im ganzen Bundesgebiet gibt es derzeit 64 solcher Funkanlagen rund um die größeren Flughäfen verteilt.

Wie die Deutsche Flugsicherung (DFS) mitteilt, werden die elektromagnetischen Wellen des Funkfeuers durch die Rotorblätter der Windräder abgelenkt und führen so zu Störsignalen. Da es bereits durch andere Faktoren zu erheblichen Störsignalen kommt, sind weitere Störquellen nicht hinzunehmen.

Betrachtet man nun einen Radius von 15 km rund um das Funkfeuer in Locksiefen, braucht man scheinbar gar nicht mehr über einen solchen Windpark nachzudenken. Auf jeden Fall muss für das weitere Vorgehen die DFS hinzugezogen werden. Bleibt also abzuwarten ob wir demnächst in Windeck „grünen Strom“ mit Windkraft erzeugen können.

Bild: Google Maps

15 km Radius rund um „Cola“ in Locksiefen – Bild: Google Maps

Ein Beitrag des Bayerischen Rundfunks zum Thema: http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/abendschau/windenergie-funkfeuer-flugsicherung-100.html

1 Kommentar für “Erst der Schwarzstorch, nun „Cola“ – hat die Windkraft in Windeck eine Chance?

  1. GPS und VOR-Navigation sind keinesfalls miteinander zu vergleichen. Nahezu jedes Flugzeug hat heutzutage ein oder mehrere GPS-Empfänger an Bord, diese erreichen aber nur mit erheblichem technischen Aufwand annähernd die Genauigkeit der klassischen Funknavigation. Wenn das Flugzeug auf einmal zehn Meter neben der Landebahn steht, weil GPS seine Genauigkeit ausgespielt hat, wäre das nicht so ganz schön 😉

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