Kurz nach den Osterferien machte sich die gesamte Stufe 6 mit der Bahn auf den Weg nach Bonn, um sich das Opernhaus und die Kinderoper “Brundibár” des Komponisten Krasa anzuschauen. Frau Bartmer und ihr Team von der Theaterpädagogik hatten dankenswerterweise extra für unsere Schülerinnen und Schüler eine Führung durch das Operngebäude organisiert, so dass alle schon vor der eigentlichen Kinderopern-Vorstellung erste Eindrücke vom Bonner Opernhaus und den dort arbeitenden Menschen sammeln konnten.
“Ich fand es beeindruckend, wie hoch und groß alles gebaut war.”
Im Großen Saal bewegten die Bühnenarbeiter extra für die Kinder die beeindruckenden Vorhänge und Kulissen, die Orchesterbühne versenkte sich wie von Zauberhand im Graben, kam aber zum Glück auch wieder hoch, im Backstage-Bereich konnte man kaum das 27 Meter hohe Dach des Hauses erspähen und war insgesamt überwältigt von all den technischen Anlagen, die so eine professionelle Opernaufführung offenbar erst ermöglichen.
“Ich fand das Lager mit integriertem Aufzug interessant. Es war knapp 25 Meter hoch!”
Der Requisiteur im Keller hatte sich auf den Besuch der neugierigen Besucherinnen und Besucher gut vorbereitet: Er führte Fake-Waffen, das unglaublich große Brillen-Sortiment, riesige Torten mit magnetischen Törtchen darauf und Bühnen-Glasscherben vor, die man mit der bloßen Hand zerbröseln konnte, ohne sich weh zu tun. Auch in die Perücken-Werkstatt, die Schneiderei und in das Kulissenlager auf den Nebenbühnen konnte man hineinschauen und den sehr netten Angestellten dort Fragen stellen. Wer hätte gedacht, dass sogar Gipsköpfe der Schauspielerinnen und Sänger angefertigt werden, damit man die Perücken individuell anpassen kann oder dass man bei der Maskenbildnerei die Kinder und Jugendlichen Schlange stehen sieht, die gleich in der Kinderoper selbst auf der Bühne stehen werden.
“Ich mochte es, wie das Stück geschauspielert und vorgeführt wurde. Ich fand die Geschichte sehr spannend und das hat mich positiv überrascht, weil ich dachte, es wird langweilig. Aber es war sehr spannend!”
Die ursprünglich im Konzentrationslager Theresienstadt mehrfach aufgeführte Kinderoper “Brundibar” wurde im Foyer des Bonner Opernhauses auf die Bühne gebracht, und zwar vom Kinder- und Jugendchor des Theaters Bonn, einigen jugendlichen Solistinnen und Solisten sowie von Barbara Teuber in der Rolle der Vera Wilhelmine Goldstein. Im Folgenden einige Rückmeldungen zur Aufführung von am Ausflug beteiligten Kindern:
“Ich fand die Führung sehr schön, das Opern-Stück war auch sehr schön und ich finde, die Kinder haben es sehr toll gemacht. Es war aber sehr schade, dass wir im Foyer waren.”
“Die Aufführung war schön gestaltet, gerade die Rahmenerzählung der Dame war sehr berührend, fand ich.”
“Sie hat es so erzählt, als ob sie es selbst miterlabt hätte!”
“Ich fand es beeindruckend, dass sich die Schauspieler so viel merken konnten. Sie haben sehr emotional gespielt. Die Kleidung wa sehr passend und sah sehr echt aus.”
“Ich fand es gut, dass Brundibar besiegt wurde!”
“Wie schön, dass Mimi am Ende ihren kleinen Hund wiederbekam!” Und zwar in echt und schwanzwedelnd vor der Bühne ganz nah bei den zuschauenden Kindern – insofern nahm die Geschichte vor dem beängstigenden Hintergrund der NS-Zeit doch noch ein gutes Ende und alle konnten beruhigt zurück zur Schule fahren.
Unsere nächste Veranstaltung:
Der Focus On Arts – Abend am 24. April um 19 Uhr in der Aula. Die Focus On Art – Kurse der Stufen 9 und 10 präsentieren ihre Kunstwerke, Lieder, Filme und Skulpturen.
(Text & Bild: Bodelschwingh-Gymnasiums Herchen – Imke Frobeen)
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