Viel Lob ernteten am vergangenen Sonntag die Organisatoren rund um das 1. Marienthaler Kräuterfestival. Bereits im Winter keimte die Idee auf, Tradition und Wissen der Mönche rund um Garten, Kräuter und Natur wieder mit Leben zu füllen.
Die vier Marienthaler Kräuterwirte konnten Udo Schmidt von der Tourist-Info der VG Hamm, sowie Jörg Hohenadl von der Westerwaldtouristik hierfür gewinnen. Neben dem Festival wurde ein Wildkräuterspazierweg mit zahlreichen Infotafeln rund ums Kloster angelegt. Im Klosterdorf selbst sind darüber hinaus zwölf Hochbeete mit verschiedensten Pflanzen zu erkunden. Wichtig war den Gastronomen hierbei, dass sich auch Menschen mit Handicap an den Kräutern erfreuen können. Das Projekt wurde am Sonntag, den 10. Juni um 11 Uhr durch die Jaghornbläser des Hegerings Hamm/Sieg eröffnet.
Dem Klang der Fanfaren folgten weit über 600 Besucher aus nah und fern. Diese konnten im gesamten Ort bei 24 Ausstellern rund um das Thema reinschnuppern, verkosten und gerne etwas mit nach Hause nehmen. Das bunte Angebot wurde dabei sehr gut angenommen: Stauden, Kräutersäckchen, Pestos, Honig, Marmeladen und Destillate gingen gut über den Verkaufstisch. Aber auch Vereine, wie beispielsweise die Altenkirchener Feldbogenschützen oder die Waldschule zogen viele Interessierte an.
Darüber hinaus waren die heilenden Kräfte der Natur sehr gefragt: Salben, Tinkturen, Emulsionen, sowie Beratungen und Vorträge standen bei den Besuchern genauso hoch im Kurs, wie der Bereich Wald- und Naturerlebnis. Etwas erleben konnten nicht nur die kleinen Gäste im Märchenzelt, auch die geführte Kräuterwanderung auf dem neuen Spazierweg brachte so manchen ins Schwärmen. Hunger und Durst wurde dann bei den Heinzelmännchen, im Haus Elisabeth, im Waldhotel „Unser Haus“ sowie in der Klostergastronomie gestillt.
Besonders angenehm empfanden die Gastronomen die harmonische Atmosphäre und die tolle Stimmung: „Strahlende Gesichter, wo man hinsah“. Neben den vier Marienthaler Wirten, beteiligte sich mit dem Kräutercafé aus Waldbröl ein weiterer Gastronomiebetrieb am Festival. Dort bot man nicht nur herrliche Leckereien an, es ging der Betreiberin allerdings primär um eine gute Verknüpfung der beiden Standorte:„Marienthal ist Wallfahrtsort für uns Waldbröler, zudem keine Weltreise entfernt. Wir haben mittlerweile mehr Gäste als Gaststätten in unserer Region, wieso sollten wir uns da nicht gegenseitig weiterempfehlen?“, so die kluge Kräuterfee. Ein rundum gelungener Tag bei stabilem Frühsommerwetter mit letztlich nur einem Wermutstropfen: Ideengeber und Mitinitiator Uwe Steiniger lag im Krankenhaus und konnte so leider selbst nicht dabei sein. Nach letzten Aussagen ist er aber wieder auf dem Weg der Besserung und setzt zukünftig verstärkt auf Kräuterkraft, damit er beim 2. Marienthaler Kräuterfestival auf jeden Fall mit von der Partie ist. Dies wollen übrigens auch ganz viele, die schon diesmal dabei waren. Weitere Veranstaltungen sind in Planung.
(Text & Bild: Klostergastronomie Marienthal)