Fußgänger schwer verletzt – Eskalation nach vorausgegangenem Streit

Rosbach – Ein dramatischer Verkehrsunfall ereignete sich am späten Dienstagabend auf der Rathausstraße (B 256) im Rosbach. Dabei wurde ein 29-jähriger Fußgänger aus Siegburg schwer verletzt, nachdem er von einem Pkw erfasst wurde. Die Ermittlungen des Verkehrskommissariats deckten eine komplexe Vorgeschichte auf, die in einer gewalttätigen Auseinandersetzung mündete.

Unfallhergang und die Folgen

Gegen 23:15 Uhr befuhr ein 37-jähriger Windecker mit seinem Renault die Rathausstraße in Fahrtrichtung Au (Sieg). Auf Höhe der Hausnummer 23 trat der 29-jährige Siegburger unvermittelt auf die Fahrbahn und wurde vom Fahrzeug erfasst. Der Mann erlitt schwerste Verletzungen und musste nach notärztlicher Erstversorgung umgehend in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Am beteiligten Renault entstand erheblicher Sachschaden im Frontbereich, der auf einen vierstelligen Eurobetrag geschätzt wird. Das Fahrzeug wurde zur weiteren Beweissicherung von der Polizei sichergestellt.

Die Vorfälle vor dem Zusammenstoß

Im Zuge der Unfallaufnahme meldete sich eine 22-jährige Zeugin bei den Einsatzkräften und gab Einblicke in die Umstände, die dem Unfall vorausgingen. Sie berichtete von einem vorausgegangenen Streit zwischen ihr, dem nun verletzten 29-Jährigen und einem 40-jährigen Bekannten. Die Auseinandersetzung, die vor einem Imbiss ihren Anfang nahm, eskalierte, als der 40-Jährige die Zeugin körperlich angriff und verletzte. Der 29-Jährige versuchte daraufhin zu schlichten, was jedoch zu weiteren Handgreiflichkeiten mit dem 40-Jährigen führte. Dieser soll anschließend die Rathausstraße überquert und den 29-Jährigen aufgefordert haben, ihm zu folgen. Kurz darauf kam es zu dem verhängnisvollen Zusammenstoß mit dem Renault.

Aggressivität und Konsequenzen

Der 40-jährige Bekannte zeigte sich vom Unfallgeschehen unbeeindruckt und setzte sein aggressives Verhalten fort. Er trat gegen die Beifahrertür des unfallbeteiligten Fahrzeugs und verursachte weitere Beschädigungen. Auch gegenüber den eintreffenden Polizeikräften verhielt er sich aggressiv und unkooperativ. Trotz mehrfacher Aufforderung weigerte er sich, die Unfallstelle zu verlassen, beleidigte einen Beamten und störte die polizeilichen Maßnahmen. Aufgrund seiner starken Alkoholisierung – ein Atemalkoholtest ergab über 1,8 Promille – wurde der Mann zur Durchsetzung eines Platzverweises in Gewahrsam genommen. Nach seiner Ausnüchterung wurde er wieder entlassen. Der 40-Jährige muss sich nun wegen des Verdachts der vorsätzlichen Körperverletzung, Sachbeschädigung und Beleidigung vor Gericht verantworten. Die Ermittlungen in diesem komplexen Fall dauern an.

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