Nachdem im letzten Frühjahr – rechtzeitig zum Beginn der „Radsaison“ – die eindrucksvollen Steinhaufen auf dem Siegweg zwischen Dreisel und Dattenfeld aufgeschüttet wurden, herrschte dort eine ganze Weile eine wohltuende Ruhe. An die Hindernisse hatte man sich schnell gewöhnt und sie waren ja auch schon bald problemlos passierbar.
Erst als vor einigen Tagen ein erneuter Hangrutsch genau auf dem Dreiseler Steinhaufen Matsch, Geröll und Buschwerk abgeladenen hatte, wurde uns Bürger*innen so richtig bewusst, was in den letzten Monaten an dieser Stelle zur Erhaltung der wichtigsten Radverbindung in der Gemeinde passiert ist: Nichts!
Und das, nachdem es anfangs hieß: „Im Sommer wird es hier eine Lösung geben!“ Wir fragen uns mittlerweile: „In welchem Sommer…?“
Wahrscheinlich wird die Hängepartie um die Zukunft des Siegweges auch noch weitere Jahre andauern, so dass es irgendwann überhaupt keinen Weg mehr geben wird, um den man sich streiten kann. Die Überreste der Steinhaufen sind dann eine Art Windecker Radinfrastruktur-Wahrzeichen.
Soweit wollen wir es nicht kommen lassen!
Der ADFC Obere Sieg fordert die Verantwortlichen in Gemeinde, Kreis und Bezirksregierung und auf Landesebene auf, endlich aktiv zu werden und den Schwebezustand an der Sieg – nicht nur in Dreisel – zeitnah zu beenden.
Der Rhein-Sieg-Kreis steht in Sachen Hangsicherung an der K23 in der Verantwortung. Der Rat der Gemeinde Windeck, die Bürgermeisterin und die Verwaltung müssen sich die Frage gefallen lassen, was sie in den letzten 9 Monaten unternommen haben, um ihre Parteifreunde im Kreistag und den Landrat zu konkreten Maßnahmen zu bewegen. Auch in Windeck erwarten wir mehr als nur abgelehnte Förderanträge und Nichtbeachtung auf Prioritätenlisten!!
Enormen Handlungsbedarf gibt es an der Oberen Sieg zur Genüge. Daher sollte der geplante Arbeitskreis „Radverkehr/Mobilität“ für die Gemeinde Windeck endlich seine Arbeit aufnehmen, nicht als zusätzliche unverbindliche Gesprächsrunde, sondern mit konkreten Zielen und Zeitvorgaben.
Denn hier müssen an vielen Stellen Lösungen her, die den Fuß- und Radverkehr in Windeck stärken und nicht behindern!
Es war zu erwarten, dass durch die in den Hang geleiteten Wasserrohre es bei stärkerem Regen zu weiteren Hangrutschen kommen würde. Ein Baufehler!?
Falls ja, sollte man die Gewährleistung der Firma bzw. dem verantwortlichen Architekten prüfen!