Nach langen Verhandlungen darf der DRK Kindergarten in Windeck-Roth nun große Warnschilder aufstellen, um die Verkehrssicherheit der Kinder und Erzieherinnen zu verbessern.
Durch den Windecker Ortsteil Roth verläuft die Kreisstraße 23, die wichtigste West-Ost-Verbindung in der Gemeinde Windeck. Direkt an der Kreuzung Rother Str./Leuscheider Str. befindet sich das DRK Zentrum Windeck mit dem viergruppigen DRK Kindergarten Zauberwald. Zum pädagogischen Konzept eines modernen Kindergartens gehören Exkursionen in die Umgebung, um den Kindern neue Sinneseindrücke und Lernerfahrungen zu vermitteln und um die heimische Umgebung in die pädagogische Arbeit einfließen zu lassen. Auch die zehn Unter-Dreijährigen sind oft dabei, nicht selten führen die Erzieherinnen daher Kinderwagen mit. Je nach Ausflugsziel müssen die Gruppen im Kreuzungsbereich die Straße überqueren oder wegen Mülltonnen und anderen Hindernissen kurz die Straße betreten. An manchen Stellen endet auch einfach der Bürgersteig. Bei einem Personalschlüssel von drei Erzieherinnen für einen solchen Ausflug kann dabei nicht jedes Kind an die Hand genommen werden.
Aktuelle Zählungen belegen, dass über 5.000 Fahrzeuge an einem normalen Werktag die schlecht einsehbare Kreuzung passieren, die in einer Kurve liegt und sich von Dreisel aus gesehen hinter einer Kuppe versteckt. Viele Fahrzeugführer fahren trotzdem mit überhöhter bzw. unverminderter Geschwindigkeit durch den Kreuzungsbereich. Häufig ist es in den letzten Jahren dabei zu gefährlichen Situationen gekommen, die nur mit viel Glück ohne Unfall ausgingen. Erst kürzlich konnte sich eine Erzieherin gerade noch mit einem Sprung auf den Bürgersteig retten, während eine Autofahrerin hupend und viel zu schnell an der Gruppe vorbei raste. Auch Schulkinder sind hier täglich dieser Gefahr ausgesetzt.
Die Kindergartenleitung und der Elternrat sind seit über zwei Jahren mit den zuständigen Straßenverkehrsbehörden der Gemeinde Windeck und des Rhein-Sieg-Kreises in dieser Sache in Kontakt, um an dieser Stelle einen Kreisverkehr, eine Verkehrsberuhigungsmaßnahme oder zumindest einen Fußgängerüberweg mit Zebrastreifen zu erreichen. Nach der besagten Verkehrszählung konnte nun kurzfristig immerhin erreicht werden, dass die Bordsteine im Kreuzungsbereich abgesenkt wurden, so dass Kleinkinder nicht so schnell hinfallen und auch die Kinderwagen nicht mehr zeitaufwändig angehoben werden müssen. Außerdem darf der Kindergarten zwei große Banner mit Warnhinweisen in den beiden Hauptfahrtrichtungen anbringen, um die Verkehrsteilnehmer auf die Gefahrenstelle aufmerksam zu machen. Mit Hilfe eines örtlichen Bauunternehmens konnten diese nun finanziert und aufgestellt werden.
Weitere Maßnahmen sind laut Kindergartenleiterin Sandra Krause trotzdem wünschenswert: »Wir sind dankbar für das Erreichte, aber es ist nur eine Minimallösung. Wenn man tagtäglich diese Stelle passiert, nimmt man als Autofahrer nach einer gewissen Zeit die Warnhinweise nicht mehr richtig wahr. Wir möchten daher die beteiligten Behörden bitten, weiter an einer Lösung zu arbeiten, die automatisch zu einer Verringerung der gefahrenen Geschwindigkeiten führt.«
(Text & Bild: W. Keuthage / DRK Windeck)
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