„Wir müssen reden – 2024″ am Bodelschwingh-Gymnasium Herchen

Das von der Schulgemeinschaft initiierte Event „Wir müssen reden – 2024″ am Bodelschwingh-Gymnasium Herchen erwies sich als voller Erfolg.
(von Guido Weber und Imke Frobeen)

von links nach rechts: Tatjana Ortmann, Guido Weber und Milena Drogeda, das Team von MentaFit4Life

Die erfahrenen Coaches der „Akademie der Möglichkeiten“ schulten die Schülerinnen und Schüler in den Bereichen „Lernen lernen“, Stressbewältigung und klassischer Persönlichkeitsentwicklung.

In der heutigen fordernden und schnelllebigen Welt sehen sich Schülerinnen und Schüler mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert, die nicht nur ihre akademischen Leistungen, sondern auch ihre mentale Gesundheit beeinträchtigen können. Um Schülerinnen und Schüler dabei zu unterstützen, resilienter zu werden, Stress abzubauen, eigene Ziele zu setzen und Visionen zu entwickeln, wurde am Bodelschwingh-Gymnasium Herchen drei progressive Kurse angeboten. Diese Kurse, geleitet von erfahrenen Coaches der „Akademie der Möglichkeiten“ (www.akademie.team), fokussierten sich auf verschiedene Aspekte des persönlichen Wachstums, der Selbstfindung und der Unterstützung in Lernmethoden und Umgang und Abbau von Stress. Dieser Artikel gibt einen detaillierten Einblick in die drei Kurse und ihre Schwerpunkte.

„Stress und Stressauslöser verstehen – Lösungen finden“ (in den Stufen 10 und 11) bzw. „Mit Entspannung und Kraft gegen Druck, Panik und Stress“ (Stufe 12) mit Guido Weber: Der Entspannungstherapeut, Führungs-, Mental- und Vertriebscoach Guido Weber leitete Kurse in den Stufen 10 und 11, die sich zum einen auf das Verständnis von Stress und seinen Auslösern konzentrierte. Die Schülerinnen und Schüler erhielten dort nicht nur Einblicke in verschiedene Stressquellen, sondern auch wirksame Strategien zur Stressbewältigung. Von der Identifikation von Stressoren bis zur Entwicklung individueller Lösungen wurden den Teilnehmern Mittel an die Hand gegeben, einen gesunden Umgang mit stressigen Situationen zu finden. Im Kurs der Stufe 12 ging es vor allem um Entlastungs- und Entspannungstechniken zur kurzfristig wirkenden Soforthilfe, Vorbeugung und Stärkung der Leistungsfähigkeit des Gehirns mit Pausen und insbesondere „ECHTE Hirn-Pausen“, Single-Tasking / Entschleunigung als Idee für ein vorbeugendes Lebensmotto und eine gezielte Entspannungsübung, in der jeder seine eigene, ausgiebige Entspannungsmeditation erlebt.

„Entspanntes Lernen durch planvolles Vorgehen und passende Methoden“ mit Milena Dolega: Die Lehrerin, Lerntherapeutin und Mentalcoach Milena Dolega leitete einen Kurs, der sich auf effektives Lernen und die Bewältigung von Lernhindernissen konzentrierte. Die Schülerinnen und Schüler wurden ermutigt, ihre eigene Lernweise zu entdecken und effiziente Methoden zu erarbeiten. Frau Dolega betonte nicht nur die Bedeutung des Verstehens des Lernstoffs, sondern auch die Anwendung von individuell passenden Techniken, um das Lernen zu erleichtern und nachhaltigen Erfolg zu gewährleisten.

„Status Quo bestimmen, Ziele setzen und Visionen entwickeln“ mit Tatjana Ortmann: Die Sozialarbeiterin und Gesundheits- und Mentalcoach Tatjana Ortmann führte einen Kurs durch, der den Fokus auf persönliche Entwicklung, die Generierung eigener Ziele und Visionen legte. Die Schülerinnen und Schüler wurden ermutigt, ihren gegenwärtigen Status zu bestimmen und zu reflektieren, klare Ziele zu definieren und Visionen für ihre Zukunft zu kreieren und zu verinnerlichen. Der Schwerpunkt lag auf Empowerment, um die Schülerinnen und Schüler in die Lage zu versetzen, ihre Träume zu verwirklichen und ihr volles Potenzial auszuschöpfen.

Die Teilnahme an diesen Kursen bot den Schülerinnen und Schülern nicht nur konkrete Werkzeuge für den Umgang mit Stress und die Verbesserung ihrer Lernfähigkeiten, sondern förderte auch ihre persönliche Entwicklung und Selbstfindung. Die Betonung von Empowerment in jedem Kurs half den Schülerinnen und Schülern dabei, nicht nur die aktuellen schulischen und persönlichen Herausforderungen zu bewältigen, sondern auch eine positive Vision für ihre Zukunft zu schaffen. Solche innovativen Lernansätze sind entscheidend, um Schülerinnen und Schülern nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern auch die notwendigen Fähigkeiten für sich ein erfülltes und erfolgreiches Leben zu erschließen.

Die Rektorin der Schule betont in diesem Zusammenhang, dass es dem Bodelschwingh-Gymnasium Herchen als Schule in der Trägerschaft der Ev. Kirche im Rheinland ein besonderes Anliegen ist, dass ihre Schülerinnen und Schüler neben der fachlichen Beschulung auch die Förderung ihres Wohlbefindens und der ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung erfahren. Sie führt aus: „Wir sind dankbar dafür, dass unser sehr engagiertes Lehrendenkollegium eine Unterstützung in diesem Anliegen durch die externen Experten der Akademie der Möglichkeiten bekommen hat. Auf diese Weise wollen wir erreichen, dass unsere Schülerinnen und Schüler nicht nur akademisch erfolgreich sind, sondern auch sich die notwendigen Fähigkeiten für ein erfülltes und erfolgreiches Leben aneignen. Insofern bin ich froh, dass wir diesem Ziel durch die erfolgreiche Durchführung derAktion „Wir müssen reden – 2024“ in diesem Jahr ein Stück weitergekommen sind.“

Hier einige Schülerstimmen, die wir im Rahmen eines Spontan-Feedbacks eingesammelt haben:

  • Ich erkenne schneller, dass ich Stress habe und kann hoffentlich nun besser damit umgehen, vor allem mit dem Stress in der Schule. Durch die Lernmethoden brauche ich mir vor Klausuren nicht mehr so einen Stress zu machen.
  • Ich weiß jetzt, was meine Träume sind und dass ich sie mir selber erfüllen kann und mein Leben mir selber gehört. Ich kann mit diesem Leben machen, was ich möchte und es mir gestalten, wie ICH will.
    Ich habe zudem gelernt, wie ich aus schwierigen Stresssituationen rauskomme und wie ich lerne damit besser umzugehen.
  • Insgesamt waren die Workshops eine sehr hilfreiche Erfahrung, die auch gezeigt hat, dass wir als Individuum der Schule wichtig sind.
  • Ich fand die Workshops gut und sehr hilfreich. Durch die Vorträge konnte ich den Umgang mit Stress besser wahrnehmen. Außerdem war es sehr entspannt und schön, dass man selbst auch arbeiten konnte, anstatt die ganze Zeit zu zuhören.
  • Die Workshops waren echt interessant und cool. Vor allem weil es nicht so wie der klassische Unterricht wie in der Schule war. Außerdem habt ihr Themen angesprochen, welche sonst kaum angesprochen werden, weshalb es nochmal interessanter war. Gerne könnt ihr einen solchen Vortrag nächstes Jahr erneut halten.
  • Die Workshops waren spannend gestaltet und wir konnten all unsere Fragen stellen. Ich nehme viele Tipps zum Umgang mit Stress mit und dazu, wie wir konzentrierter lernen und arbeiten können, wann wir Pausen machen und wie wir die Pausen gestalten sollten.
  • Ich glaube, die Workshops werden die Vorbereitungszeit auf ´s Abi etwas leichter für mich machen. Ich habe tatsächlich neues gelernt und mitgenommen. Danke!
  • Anfangs hatte ich eindeutig Zweifel, inwiefern das Programm mir helfen könnte, aber Aspekte wie das Meditieren oder die Atemübungen können mir nach diesen Kursen beim Lernen und im Leben helfen.
  • Vielen Dank dafür, dass wir diese Methoden kennenlernen durften. Besonders die Happy Place Meditation war sehr toll und ich war absolut überwältigt von der Wirkung. Das werde ich auf jeden Fall öfter machen.

Das Programm wird sukzessive auf die Stufen 9 – 13 erweitert und bietet so die Möglichkeit, über einzelne Impulse hinaus ein aufeinander aufbauendes und sich ergänzendes Workshopkonzept unter Beteiligung der Lehrer umzusetzen.

Ein besonderer Dank seitens der „Akademie der Möglichkeiten“ geht an das innovative Bodelschwingh-Gymnasium Herchen, das mit dieser Kooperation der Politik zwei Schritte voraus ist und das Wohlbefinden und die Vorbereitung auf fokussiertes Lernen, Klausuren und Prüfungen sowie die zukunftsorientierte Entwicklung der Schülerinnen und Schüler im Blick. Ebenfalls gebührt unsererseits ein herzlicher Dank der Schülervertretung, die dieses Programm ursprünglich angeregt hat. Und last but not least danken wir auch ausdrücklich dem Förderverein der Schule, der die Finanzierung für fünf Jahre übernimmt.

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