Sehr geehrter Herr Landrat Schuster,
die Gruppe FUW-PIRATEN und die Fraktion DIE LINKE im Kreistag des Rhein-Sieg-Kreises bitten darum, den unten aufgeführten Antrag auf die Tagesordnung der nächstmöglichen Sitzung des Kreistags bzw. der zuständigen Ausschüsse zu setzen.
Mit freundlichen Grüßen Frank Kemper
Antrag:
Die Kreisverwaltung wird beauftragt, die architektonische und infrastrukturelle Planung für ein Musterdorfzentrum durchzuführen bzw. durchführen zu lassen.
Dabei soll geprüft werden, inwieweit Drittmittel zur Finanzierung genutzt werden können. Die Planung soll den Kommunen des Rhein-Sieg-Kreises zur Verfügung gestellt werden. Kommunen außerhalb des Rhein-Sieg-Kreises sollen für eine angemessene Kostenbeteiligung auf die Planung zurückgreifen können.
Begründung:
Der Rhein-Sieg-Kreis besteht neben den bekannten Hauptorten aus einer Vielzahl kleiner und mittlerer Dörfer. In vielen dieser Dörfer sind ähnliche Probleme zu beobachten. So ist die Nahversorgung mit Lebensmitteln meist ebenso gefährdet wie auch die Hausarztversorgung. Räumlichkeiten für wechselnde Beratungsangebote (Rente, Krankenversicherung, Notar…) werden ebenso benötigt wie auch Räume für Sport oder größere Veranstaltungen.
Bisher versucht jede Kommune auf eigene Faust, die Bedürfnisse der jeweiligen Orte bestmöglich zu erfüllen. Es wird also individuell geplant. In der privaten Wirtschaft sehen wir eine gegenteilige Entwicklung, die erhebliche Vorteile bietet. So greifen beispielsweise Lebensmitteldiscounter (Aldi, Lidl & Co) in der Regel auf musterhaft geplante Bauten zurück. Dies spart zum einen Kosten bei der Planung. Es ist jedoch auch zeitsparend. Dazu ist auch zu betrachten, dass eine solche Planung fortentwickelt werden kann, so dass einmal erkannte Fehler in zukünftigen Versionen vermieden werden.Wichtig ist dabei, dass es sich um eine modulare Bauweise handeln sollte. So wären Varianten mit oder ohne Rettungswache oder mit verschiedenen Größen für den Sport- und Veranstaltungsbereich denkbar. Weiter wären Elemente einzubinden, die die jeweiligen Zentren äußerlich individualisierbar machen.
Die geplanten Dorfzentren können dann von den Kommunen zeit- und kostensparend realisiert werden. Die jeweiligen Räumlichkeiten können dann von den Kommunen in Eigenregie betrieben oder vermietet werden.
Als Mindestausstattung sollte jedes Zentrum folgende Räumlichkeiten enthalten: Arztpraxis ,Beratungsraum ,Dorfladen ,Kommunales Bürgerbüro
Modular sollten die Zentren um die folgenden Räume erweiterbar sein:
Sport- und Veranstaltungsräume ,Rettungswache ,Kita ,Apotheke (Abholstation) und Multifunktionsräume
Mit freundlichen Grüßen Anja Moersch,Marie-Luise Streng,Frank Kemper
Ein frohes Neues Jahr wünscht die Basisgruppe Eitorf/Windeck
(Text: Die LINKE Windeck)