Sie ist aktiv, regional unterwegs und zeigt dabei spielerisch: Inklusion lohnt sich! Die Rede ist von der Förderschule des Rhein-Sieg-Kreises mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung in Windeck-Rossel.
Mit inklusiven Projekten, die die Begegnung von Menschen mit und ohne Behinderung fördern, konnte die Schule im Laufe des Schuljahres 1.360 Euro Spenden erzielen, die sowohl der Schule als auch Einrichtungen vor Ort zu Gute kamen.
Los ging es bereits zu Anfang des Schuljahres im vergangenen Jahr mit dem Projekt „Bau von Nistkästen“. Schülerinnen und Schüler der Förderschule und der Gesamtschule Windeck trafen sich einmal wöchentlich zum gemeinsamen Werkunterricht. Geleitet wurde der Unterricht in der Förderschule von den Werklehrern Andreas Bönisch, Gesamtschule, und Guido Barz, Förderschule. Der gemeinsame Verkauf der Nistkästen brachte einen Erlös von 400 Euro. Dieser konnte jetzt an den Förderverein des Freibads in Windeck-Rosbach, Stefan Achenbach und Mirko Aberfeld, überreicht werden. „Wichtig ist uns, die Spende regional anzusiedeln und eine Einrichtung zu unterstützen, die Begegnung von Menschen mit und ohne Behinderung ermöglicht“, sagte Patrick Reinecke, Leiter der Förderschule Windeck-Rossel. Schließlich wird das Freibad von beiden Schulen für den Schwimmunterricht genutzt.
Im Ruppichterother Haus Bröltal, einer Einrichtung der Lebenshilfe, führten die erwachsenen Bewohnerinnen und Bewohnern des Hauses, gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Förderschule, der Grundschule Ruppichteroth, der Hauptschule und der Sekundarstufenschule Ruppichteroth zu Weihnachten gemeinsam ein Theaterstück auf. Die vorausgegangene Projektwoche diente nicht nur dem Üben, sondern auch dem Backen von Keksen und dem Bau von Vogelhäuschen. Der Erlös aus dem Verkauf der Vogelhäuschen kommt allen Beteiligten zugute; 400 Euro überreichten jetzt Anke Minkner und Nicole Toetz vom Haus Bröltal dem Förderverein der Schule Windeck-Rossel. Am 10. Mai diesen Jahres trafen auf dem Rasen der Förderschule Windeck-Rossel zwei gemischte Fußballmannschaften aufeinander: die Auszubildenden der Firma Krewel-Meuselbach aus Eitorf sowie Schülerinnen und Schüler der Förderschule. Mit viel Spaß und Freude stärkten sich die eifrigen Fußballer wieder beim anschließenden Grillen. „Wichtig ist uns, nicht nur Geld zu spenden, sondern soziale Verantwortung durch aktive Teilnahme zu übernehmen“, freute sich Manuel Wolfien von der Firma Krewel-Meuselbach über die inklusive Aktion. Von der Spende, 560 Euro, wird der Förderverein der Schule Windeck-Rossel einen Tablet-PC kaufen. Dieser soll der Kommunikationsanbahnung für die nicht sprechenden Schülerinnen und Schüler dienen.
Insgesamt sei dies ein gelungenes Jahr gewesen, lautet das Fazit von Patrick Reinecke, Leiter der Förderschule Windeck-Rossel: „Inklusion lohnt sich.“
Die Förderschule in Windeck-Rossel ist eine von drei Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung in der Trägerschaft des Rhein-Sieg-Kreises. Ziel der Förderung an dieser Schule ist die Entwicklung weitgehender Eigenständigkeit der Schülerinnen und Schüler in ihrem sozialen Umfeld. Sie sollen dabei unterstützt werden, selbst zu handeln und zu gestalten. Im Mittelpunkt stehen dabei die Schülerinnen und Schüler mit ihrer individuellen Lernbereitschaft und Lernfähigkeit sowie ihren persönlichen Bedürfnissen und Voraussetzungen. Zurzeit besuchen insgesamt 60 Schülerinnen und Schüler im Alter von 6 bis 19 Jahren die Unter-, Mittel- und Oberstufe sowie die Berufspraxisstufe der Förderschule in Windeck-Rossel. Sechs Sonderpädagogen/-pädagoginnen sowie sechs Fachlehrkräfte und zwei Lehramtsanwärter/innen sind für den Unterricht verantwortlich. Im Bereich der pflegerischen Versorgung eines großen Teils der Schülerinnen und Schüler sind zwei Krankenschwestern tätig. Die Pädagogen und Fachkräfte werden von vier jungen Frauen und Männern des Bundesfreiwilligendienstes bzw. des freiwilligen sozialen Jahres unterstützt. Weitere Informationen sind im Internet unter www.schule-rossel.de zu finden.
(Text & Bild: Rhein-Sieg-Kreis)