Auf Einladung der FDP Ruppichteroth kam Minister Pinkwart zu einem Vortrag. Professor Andreas Pinkwart (FDP) ist seit 2017 NRW-Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie. Der Minister, der in Neunkirchen-Seelscheid sein Abitur machte, absolvierte zunächst eine Ausbildung zum Bankkaufmann, bevor er ein Volks- und Betriebswirtschaftsstudium als Diplom-Volkswirt abschloss.
Ab 1997 übernahm er einen Lehrstuhl für Volks- und Betriebswirtschaftslehre an der FH für öffentliche Verwaltung in Düsseldorf. 1998 wurde er Professor für BWL an der Universität Siegen. Seine Nähe zum Rhein-Sieg-Kreis blieb, da er FDP-Kreisvorsitzende war. Gerne nimmt er die Einladungen in seinen alten Kreis an und fragt nach den Problemen der Menschen auf dem Land. Sein Vortrag zu Themen der Wirtschaft, Digitalisierung, Innovationen und Energie war spannend, manchmal auch ironisch.
Besonders interessant war es für die Gäste, die Hintergründe und Stolpersteine in den einzelnen Themenbereichen zu erfahren. Der FDP-Minister, der einer Energiewende voll zustimmt, betont aber auch die Notwendigkeit, die Energiewende so zu planen, dass Deutschland später nicht aus ausländischen Kernkraftwerken Strom dazukaufen muss, wenn Deutschland zu schnell auf bewährte und sichere Energieproduzenten verzichtet. Erstaunlich nannte er den Vorgang, dass die Bundesregierung die Atommeiler in Belgien nicht mehr so gefährlich sieht. Die NRW-FDP ist hier ganz anderer Meinung. Die Digitalisierung, so Minister Pinkwart, geht schleppend voran, da in den letzten Jahren vieles versäumt wurde. Dass die Netze, die jetzt gelegt werden praktisch schon überholt sind, zeigt, dass zwischen Planung und Realisierung noch immer viel zu viele Jahre vergehen.
Längst sind Gigabit-fähige Glasfasern nötig, die auch nicht mehr so tief in die Erde verlegt werden müssen. Insbesondere die schwerfällige Verwaltung und die fehlende Vernetzung der Behörden wurde von Minister Pinkwart in seiner humorigen Art karikiert. „Warum muss ich immer wieder belegen, dass ich geboren wurde“. Nach einer interessanten Diskussion ließ es sich Minister Pinkwart nicht nehmen, mit der FDP-Windeck noch Erfahrungen auszutauschen.
Der Mittelstand und die Handwerksbetriebe dürfen die Innovationen der Digitalisierung nicht verschlafen. Auch der Facharztmangel auf dem Land könnte mit Tele-Sprechstunden gemildert werden; zumindest würden hohe Fahrtkosten entfallen und die nötige Behandlung könnte vom Hausarzt übernommen werden. Die FDP-Windeck ist über diesen Minister begeistert, der die Probleme der Menschen auf dem Land kennt und immer wieder an die Basis zurückkehrt, um mit den Menschen zu diskutieren. Andreas Pinkwart versprach, auch an die Obere Sieg in Windeck zu kommen, um mit den Menschen zu sprechen. Die FDP Windeck wird rechtzeitig einladen.
(Text & Bild: FDP Windeck)