Der Bootshafen am Dattenfelder Siegufer liegt im Naturschutzgebiet Siegaue. Durch die Entscheidung für eine bestimmte Art der Umsetzung werden Fakten geschaffen, die dem Gedanken des Naturschutzes entgegenstehen. Die Parteien des Gemeinderates setzen sich über die Vorgaben der Landesregierung hinweg.
Alle Windecker*innen sollten an der Entscheidung – welches Architekturbüro den besseren Vorschlag gemacht hat – beteiligt werden. Stattdessen wird eine kleine für die Gemeindeverwaltung in der Entscheidungsfindung möglicherweise steuerbare Jury gebildet, die nicht repräsentativ für Windeck ist. Durch die Festlegung auf ein bestimmtes Umsetzungskonzept und den künstlich erzeugten Zeitdruck, den Förderantrag bis zum 30.09.2020 abgeben zu müssen, wird der Handlungsspielraum bei der späteren Umsetzung extrem minimiert.
Möglicherweise hat hier der Planungsverantwortliche der Gemeinde seine Hausaufgaben nicht gemacht, indem er den Abgabetermin aus den Augen verloren hat und so die Planungen verschleppt hat. Jetzt ist wieder einmal Eile geboten und die Vorentscheidungen werden übereilt getroffen.
Natürlich ist es schwieriger drei Architekturentwürfe von der Bevölkerung entscheiden zu lassen und diesen Prozess auch zu moderieren. Aber genau das wird von dem Planungsverantwortlichen und der vorgesetzten Bürgermeisterin erwartet. Die Windecker*innen müssen nun wieder mit einer Entscheidung leben, die über ihre Köpfe hinweg getroffen wurde.
Siehe auch: https://oeko-piraten.de/oeko-piraten-fordern-transparenz-beim-bootshafen/
Herzliche Grüße
Peter Inden und Martin Schauerte
(Text & Bild: Öko-Piraten Windeck)