Mit dem rollenden Klassenzimmer – dem Umweltbus – untersuchten Lernende des Wahlpflichtkurses Naturwissenschaften aus der 9. Jahrgangsstufe und Oberstufen-Lernende des Leistungskurses Biologie zu unterschiedlichen Umwelt-Themen den Windecker Fluss – die Sieg. So wurden die Gewässergüte der Sieg, die sich in den letzten 20 Jahren erheblich verbessert hat und die Flora an der Sieg analysiert.
Für eine Gewässergütebestimmung konnten chemische Untersuchungen durchgeführt werden. Kleinstlebewesen wurden im Wasser beobachtet, mikroskopiert, bestimmt und natürlich wieder ins Wasser zurückgegeben. Kleinstlebewesen dienen als Indikatoren für die Gewässergüte, die so festgelegt werden kann. Der invasive Neophyt, das „Drüsige Springkraut“, wurde dabei intensiv diskutiert. Einst wurde diese imposante Pflanze aus Indien mitgebracht und ausgesät. Inzwischen besiedelt dieses Kraut die Flüsse und Bäche Europas. Da keine potenten Fressfeinde in Europa vorhanden sind, ist dieser Neobiont so invasiv. Andererseits wird dieses Kraut als Bienenweide diskutiert. Die Veranstaltung war somit ein Beitrag zur „Bildung für nachhaltige Bildung“ (BNE), in der ökologische Themen aufgegriffen und diskursiv bearbeitet wurden.
Die Erkundung heimischer Lebensräume ergänzt die Umweltbildungsarbeit im Unterricht und sensibilisiert zugleich die Lernenden für nachhaltige Entwicklungen und Zukunftsthemen. Das rollende Klassenzimmer LUMBRICUS wird von der Natur- und Umweltschutz-Akademie Nordrhein-Westfalen finanziert und organisiert. Die Biologie-Lehrkräfte der Gesamtschule Windeck sind sich sicher, dass dieser Umweltbus bald wieder eingeladen wird.
(Text & Bild: Gesamtschule Windeck)