Über die wirtschaftliche Entwicklung des Rhein-Sieg-Kreises können sich Landrat Sebastian Schuster und sein Wirtschaftsförderer Dr. Hermann Tengler nur freuen: Mit exakt 145.085 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zum 31.12.2014 gibt es einen neuen Höchststand an Arbeitsplätzen. Seit dem Jahr 2010 hat sich damit die Zahl der Arbeitsplätze um 10,5 % (13.770) erhöht.
Für Landrat Sebastian Schuster ist das hohe Beschäftigungswachstum vor allem auf die guten Rahmenbedingungen im Rhein-Sieg-Kreis zurückzuführen. „Mit der zentralen Lage in Deutschland und Europa, der guten überregionalen Verkehrsanbindung und der vielfältigen Branchen- und Betriebsgrößenstruktur verfügt unsere Wirtschaft über ausgezeichnete Standortbedingungen. Darüber hinaus haben wir mit unseren Investitionen in Bildung, Wissenschaft und Forschung – namentlich mit der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, der Internationalen Hochschule Bad Honnef und der Alanus Hochschule – im Rahmen des Bonn/Berlin-Ausgleichs die richtigen Schwerpunkte gesetzt. Der Zugang zu gut ausgebildeten Arbeitskräften und zu Innovationen gewinnt für die Wirtschaft immer mehr an Bedeutung, und gerade hier ist der Kreis hervorragend aufgestellt.“
Über einen neuen Arbeitsplatzrekord kann sich nicht nur der Rhein-Sieg-Kreis freuen; auch viele seiner Städte und Gemeinden schauen auf eine positive Entwicklung zurück. Die mit Abstand höchsten Zuwächse haben Troisdorf (+4.293 Beschäftigte), Bornheim (+1.916), Hennef (+1.763) und Siegburg (+1.181) zu verzeichnen. Auch die als strukturschwach geltenden Gemeinden im östlichen Rhein-Sieg-Kreis wie Eitorf (+489), Windeck (+269) und Ruppichteroth (+95) konnten in den vergangenen Jahren neue Arbeitsplätze schaffen. Lediglich in Alfter (-127), Lohmar (-118) und Swisttal (-33) ging die Beschäftigung leicht zurück. Getragen wird die gute Arbeitsplatzentwicklung im Rhein-Sieg-Kreis vor allem von den kleinen und mittleren Betrieben. „Die mittelständischen Firmen sind seit Jahren der Motor unserer positiven wirtschaftlichen Entwicklung“, so Kreiswirtschaftsförderer Dr. Hermann Tengler. Dass das Beschäftigungswachstum in den vergangenen Jahren so besonders groß ausgefallen ist, sei vor allem der guten Binnen- und Exportkonjunktur zu verdanken: „Dies hat dazu geführt, dass in allen Wirtschaftsbereichen neue Arbeitsplätze entstanden sind. Selbst die Industrie, die seit Jahrzenten in ganz Deutschland und im Rhein-Sieg-Kreis Arbeitsplätze verliert, hat in den letzten fünf Jahren die Beschäftigung erhöht.“ Während die Industrie 1.960 neue Arbeitsplätze geschaffen habe, seien im Bereich Handel, Gaststätten, Verkehr 3.367 und bei den sonstigen Dienstleistungen 8.175 Arbeitsplätze neu entstanden.
Nach Einschätzung des Wirtschaftsförderers werde sich der Strukturwandel vom Produktions- zum Dienstleistungssektor auch in Zukunft weiter fortsetzen. Habe das Produzierende Gewerbe vor gut zwanzig Jahren noch jeden zweiten Arbeitsplatz im Rhein-Sieg-Kreis gestellt, so seien es jetzt nur noch 27 Prozent. „Dennoch bleibt die Industrie mit ihren 39.600 unmittelbar Beschäftigten und ihrer Nachfrage nach Transport-, Beratungs- und anderen Dienstleistungen ein wichtiger Anker für die wirtschaftliche Entwicklung im Rhein-Sieg-Kreis“, so Dr. Tengler weiter.
(Text: Rhein-Sieg-Kreis)