Ein halbes Jahr ist bereits seit der NRW-Landtagswahl vergangen. Die Zeit hat die neue Landesregierung genutzt, um erste Akzente in der Schulpolitik zu setzten. „Einige wichtige Vorhaben sind bereits angegangen worden“, so die Ministerin Gebauer (FDP) kürzlich auf einer Informationsveranstaltung im Rhein-Sieg-Kreis.
Die Aussetzung der Mindestgrößenverordnung für Förderschulen ist einer dieser Punkte. Mit der Aussetzung bleibt gewährleistet, dass Förderschulen auch in der Fläche erhalten bleiben können. Insgesamt setzt sich die FDP-Windeck dafür ein, dass unsere Förderschulen gestärkt werden. Ein anderer wichtiger Punkt ist die Leitentscheidung von G8 zu G9. Mit dieser Leitentscheidung kehrt jede Schule automatisch zu dem Modell G9 zurück. Es sei denn, die Schulkonferenz entscheidet sich mit Mehrheit für G8. Die vorschnelle Entscheidung der letzten Landesregierung (Rot/Grün) zu dem G8-System in Gymnasien überforderten Lehrpersonen und Schüler gleichermaßen. Dass so schmerzlich eingesparte Schuljahr, wurde andererseits mit höheren Abbrecherquoten in den Universitäten teuer bezahlt.
Ein dritter Punkt ist die Flexibilisierung und eine bessere Qualität der Offenen Ganztagsschulen. „Mit diesen Maßnahmen versuchen wir, ein erstes Umsteuern in der Schulpolitik einzuleiten. Jedoch muss man sich im Klaren darüber sein, dass das Neuordnen der Schulpolitik nach den Versäumnissen und Fehlentscheidungen von Rot/Grün mehr als ein halbes Jahr dauert“, so Yvonne Gebauer (Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen) weiter. Bei der Inklusion sei es nun wichtig zu ermitteln, wie viele Schulen inklusiv unterrichteten und vor allem auf welche Weise sie dies täten. Im bisherigen Inklusionsprozess haben sich sehr viele Schulen auf den Weg gemacht, inklusiv zu unterrichten. Dies führte aber zu einer Vielzahl von Schulen mit völlig unzureichender Ausstattung.
Notwendige personelle und materielle Ausstattungen müssen erfolgen. Die Aufgabe ist es nun, die vorhandenen Ressourcen zu bündeln und gezielt in ausgewählten Schwerpunktschulen einzusetzen. Dies gilt auch für unsere Schulen in Windeck. Was brauchen unsere Schulen, um in den heterogenen Lerngruppen erfolgreich und nachhaltig unterrichten zu können? Insbesondere auf dem Land müssen kreative und schnelle Ressourcen umgesetzt werden. Hierzu ist es nötig, dass die Gemeindeverwaltung die Belange der Schulen auf der Agenda ganz oben ansiedelt. Der Kölner-Stadt-Anzeiger vom 30.12.2017 berichtete darüber, dass die Kooperation der Gesamtschule Windeck mit der Förderschule Sankt Ansgar in Hennef-Happerschoß noch immer auf Eis liegt, weil der Bürgermeister die Kosten des Inklusionsprojektes innerhalb eines Jahres nicht ermitteln konnte. So etwas können wir uns auf dem Land nicht mehr leisten. Dies geht deutlich auf Kosten der Kinder und Jugendlichen, die von so einer Kooperation profitieren können.
Ihre FDP-Windeck