Union und SPD planen eine Grundsteuer C. Eigentümer von baureifen Grünflächen werden zur Kasse gebeten, sie müssen sich auf eine höhere Steuerlast einstellen. Mit dieser Grundsteuer C will man Bauland so verteuern, dass dieses schneller verkauft wird.
Der Koalitionsvertrag spricht von einer „Verfügbarmachung von Grundstücken“, um den Wohnungsbau anzuregen. Eine Baulandmobilisierung – oder eine Spekulation mit einer Steuer gegen Spekulanten – kann das gut gehen? Bereits Anfang der sechziger Jahre wurde so eine Steuer eingeführt und nach zwei Jahren wegen Erfolglosigkeit wieder abgeschafft. Für die Städte mag eine Baulandmobilisierung noch sinnvoll erscheinen, um den hohen Bedarf an Wohnungen zu decken. Doch was bedeutet dies für den ländlichen Raum?
Eigentümer werfen ihre Grundstücke auf dem Markt, um die erhöhten Steuer nicht jahrelang zu zahlen, so dass der Wert der Grundstücke sinkt. So manche angenehme grüne Baulücke in den Orten werden gefüllt und das ländliche Flair geht verloren.
Wer soll bauen? Sind es die Familien oder sind es erneut Spekulanten, die die billigen Grundstücke aufkaufen und beliebig bauen. Beliebig heißt also, ohne in das Bild des Ortes zu passen? Schon jetzt finden wir Straßenzüge, die wie Ansammlungen von Musterhäusern aussehen, aber nicht wie einheimische Häuser mit Fachwerk und Schiefer, die den Charme der Orte in Windeck wiedergeben. Statt gewachsene Strukturen, werden ganze Straßen zugebaut.
Kann dies im Sinne des Eigenheimbesitzers sein, der einst bewusst auf das Land gezogen ist, um in einer lockeren Bebauung, mit viel Grün drumherum, zu leben. Für Baulandbesitzer bedeutet die neue Grundsteuer C von Union und SPD in erster Linie mehr Kosten und langfristige Verluste. Ein Grundstück zu behalten, um es zu vererben, wird nicht mehr sinnvoll sein. Ist das eine Form Familien zu stärken?
(Text: FDP-Windeck)
Aber Hallo,
Die Einführung der “neuen Grundsteuer C” halte ich für absoluten Schwachsinn. Es wird darauf verwiesen, dass hierdurch Spekulanten sich eher für einen Verkauf des baureifen Grundstückes entscheiden. Aber was ist mit den Eigentümern, die ihr Grundstück vielleicht für die nächste Generation (Kinder, Enkel usw.) behalten wollen. Hier wird wieder versucht, den Bürgern “auf kaltem Weg – wie beim Soli – ” das Geld aus der Tasche zu nehmen. Entscheidend ist auch noch, dass dies den “klammen” Gemeinden überlassen bleibt. Es wäre besser gewesen, wenn man den Kommunen mehr Geld “von oben” zukommen lässt, also zum Beispiel das Gemeindefinanzierungsgesetz usw. ändert. Der Witz ist auch noch, dass dies hier als etwas “Großes” den Bürgern verkauft werden soll. Das ist mehr als lächerlich! Hinzu kommt ja auch noch, dass Grundstückseigentümer für baureife Grundstücke bereits jetzt schon mit Vorausleistungen zu den Erschließungskosten nach den Bestimmungen des BBauG (§§ 127 ff.) herangezogen werden können. Ich denke, diese Belastung reicht in vollem Umfang, ein Mehr ist nicht gerechtfertigt!
Antwo
Endlich mal einer, der mir aus der Seele spricht
Jetzt müssen wir wegen Frau Merkels Flüchtlingen und der daraus resultierenden Wohnungsnot unseren Garten verkaufen
Seit Generationen haben wir als Kinder dort gespielt
Frau Merkel! Das ist nicht mein Deutschland
ich fühle mich von der Angestellten Merkel schon lange nicht mehr vertreten
Anna
Welche Wohnungsnot?
Klar, in städtischen Lagen wie München, Köln, Hamburg, (…) mag es vielleicht einen solchen Mangel an -bezahlbaren- Wohnungen geben.
Aber hier, bei uns auf dem Land? Hier werden doch Häuser auf die grüne Wiese gebaut und zugleich verwaist der Dorfkern (siehe Orte wie Dattenfeld). Wer’s nicht glaubt, dem empfehle ich mal einen Spaziergang mit offenen Augen zur abendlichen Zeit durch eben jenen Ort (zu Abendzeiten, bei denen man in den Fenstern üblicherweise Licht erwarten würde).
Und viele der grünen Bau”lücken” sind genutzt – nur eben nicht für Häuser. Sondern z.B. für soetwas luxuriöses wie einen Garten. Mit Obst und Gemüse vielleicht gar? Und lachenden Kindern darauf, spielend.
Anscheinend gehört soetwas nicht mehr zur Leitkultur, wie Guten Tag sagen, die Hand geben. Oder wie war das, Herr Innenminister…? ;o)
Hallo Herr Baier,
danke für Ihren Beitrag. Genau so sehe ich es auch.Was mich jedoch erheblich stört, ist die Tatsache, dass alles mit dem Konjunktiv “könnte” ausgedrückt wird.Es wird so getan, als wäre die Gemeinde selbst dafür verantwortlich, ob die “Sondersteuer C” eingeführt wird oder nicht. Das mag ja für “reiche Kommunen” zutreffen, aber sicherlich nicht für Windeck. Die Gemeinde ist im Stärkungspaket und muss alle Einnahmemöglichkeiten ausschöpfen. Falls es dann der Rat nicht möchte, kommt dann die Anweisung von oben. Und hier werden dann die Grundstückseigentümer, die gerne ihr Grundstück für die nächste Generation behalten möchten, “geschröpft”. Also bleibt es dann nicht beim Konjunktiv, sondern beim “Muss”! Und das beschreibe ich mit “Erpressung von oben!”
Freundliche Grüße