Gewerbegebiet Leuscheid: HuF beschließt weitere Bebauung trotz Unterschriftenaktion

Lange war es ruhig um das umstrittene Leuscheider Gewergebiet, doch vergangenen Montag landete das Thema wieder auf der Tagesordnung des Haupt- und Finanzausschusses (HuF) der Gemeinde.

Gewerbegebiet-Leuscheid2

Trotz einer Unterschriftenaktion, bei der rund 1000 Stimmen gegen das Vorhaben gesammelt wurden, einigte sich der Ausschuss gegen die Stimmen der Grünen für die Änderung des Flächennutzungsplanes auf der Leuscheider Höhe.

So werden hier in den kommenden Jahren rund 20 Grundstücke für kleinere bis mittlere Betriebe deklariert. Wie viele und ob sich überhaupt weitere Firmen dort ansiedeln werden bleibt abzuwarten. Die Anbindung zur nahegelegenen B8 ist auf jeden Fall nirgends so gut gegeben wie auf der Leuscheider Höhe.

Für Windeck bedeutet die Änderung des Flächennutzungsplanes mehr Gewerbesteuer Einnahmen und neue Arbeitsplätze. Vorausgesetzt die Kölner Bezirksregierung stimmt diesem Vorhaben zu und es siedeln sich weitere Betriebe an.

4 Kommentare für “Gewerbegebiet Leuscheid: HuF beschließt weitere Bebauung trotz Unterschriftenaktion

  1. “Vorausgesetzt […] es siedeln sich weitere Betriebe an.“

    Mich würde mal interessieren, ob da überhaupt Interesse seitens der Betriebe außerhalb von Windeck vorhanden ist?! Was bringt es denn, wenn die Firma xy innerhalb von Windeck nur seinen Standort wechselt? Das bringt weder mehr Arbeitsplätze noch mehr Grundsteuer (außer die Firma expandiert).

    Im Artikel klingt es nämlich erst mal so, als ob man auf gut Glück einfach mal ein Gewerbegebiet erschließt und hofft, dass irgendwer nach Leuscheid/Windeck will. Die Erschließung kostet Geld und das Gewerbegebiet muss sich ja wohl schließlich auch lohnen bei den klammen Kassen der Gemeinde.

    • So werden Gewerbegebiete gebaut. Beschließen, ändern des Flächennutzungsplanz, erschließen und dann hoffen, dass Interessenten bauen. Gelingt es nicht wird auf Gewerbesteuer verzichtet. Leuscheid ist nicht und noch weniger verkehrsgünstig, wenn man bedenkt, dass alles mit dem Lkw ran- und weggekarrt werden muss.Bis zur A 3 dauerts 45 Minuten, zur A 4 ebefalls(durch die Umleitung Richtung Waldbröl noch lànger) und zur A 45 mindestens 1-1.5 Stunden.

      Sehr geehrte Volksver…..
      erst denken, dann nachdenken und keine persönlichen Ruinen bauen. Deutschland hat genug davon. Schaut euch mal das Gewerbegebiet an der A 3 in Wilroth an.

  2. Werte Kommentatoren,

    wir sind zwar mit Windeck eine Rand- und Flächengemeinde, aber auch wir haben Industrielle und Gewerbetreibende, sogar welche von außerhalb. Das Industriegebiet in Mauel ist jetzt verkauft. Die ersten Grundstücksverkäufe waren dort 1997 und ab 1998 bauten dort die ersten Betriebe. Im unteren Bereich waren schon größere Betriebe, die mittlerweile enorm erweitert haben. Dass wir in Windeck nicht binnen kürzester Zeit das Gewerbegebiet in Leuscheid verkaufen werden, ist uns auch bewusst. Aber auch dort stehen schon zwei Betriebe. Die Forderung der Unterschriftensammler war ja, dass man das Gewerbegebiet in Richtung Eutscheid erweitert. Nur, jetzt, wo es die direkte Anbindung über die Weyerbuscher-Strasse an die Landstrasse nicht mehr gibt, würde man den Verkehr mindestens 500 Meter durch eine beidseitig bebaute Wohngegend ableiten. Es sind insgesamt 800 Meter bis zur Landstrasse. Das jetzt beschlossene Gebiet hat eine direkte Anbindung. Außerdem müssen wir auch langfristig denken: Irgendwann wird es aufgrund des täglich hohen Verkehrsstaus in Uckerath zu einer Anbindung zwischen der Autobahn in Altenkirchen und der in Hennef geben. Das mag zwar eventuell 25-30 Jahre dauern, aber auch der Bau des restlichen Teilstücks der K7N (jetzt L147) hat 27 Jahre gedauert. Dann wäre man von Leuscheid in ca. 8 Minuten an einer Autobahn oder an einem Zubringer. Man muss auch bedenken, dass es Betriebe gibt, für die die Verkehrsanbindung keine Priorität hat. Vielmehr ist gefragt, wie die Breitbandversorgung ist. Diese ist jetzt dort mit 50 MBit gegeben. Das ist mit einer Großstadt zu vergleichen. Übrigens wurde der CDU dieser Beschluss, dafür Mittel in den Haushalt 2009 einzustellen, ein riesiger Vorwurf gemacht. Wer heute die Presse liest, sieht, das die NRW-Regierung jetzt damit beginnt, den Landbereich zu versorgen. Da sind wir in Windeck aber mal fertig.
    Windeck braucht auch ein gewisses Maß an Entwicklung. Daher bitte ich um Verständnis für solche Entscheidungen. Wer den Arbeitsmarktbericht regelmäßig verfolgt, hat sicher erkannt, dass die Arbeitslosenzahlen und offenen Stellen in Eitorf/Windeck seit längerem stagnieren. Wo sollen denn die Arbeitsplätze herkommen, wenn sich Betriebe aus Windeck nicht erweitern können oder auswärtige ansiedeln. Wir hatten in der Vergangenheit immer wieder Anfragen, konnten diese aber nicht bedienen. Ruppichteroth und Eitorf haben derzeit auch kaum noch Angebote an Gewerbeflächen. Bis zur Genehmigung, der Aufstellung des Bebauungsplanes und einer Erschließung dauert es ohnehin mindestens noch zwei Jahre. Daher wurde es höchste Zeit dafür.

    Es grüßt,

    Frank Steiniger

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert