Nachdem sich der Kandidat für den CDU-Vorsitz, Friedrich Merz, bei einer Veranstaltung der Arbeitgeber Köln für eine vorzeitige Verlängerung der Nachtflugerlaubnis des Flughafen Köln/Bonn über das Jahr 2030 hinaus ausgesprochen hat, stellt sich der Bundestagsabgeordnete Sebastian Hartmann (SPD) ihm entgegen. „Zurzeit läuft ein Planfeststellungsverfahren am Flughafen. In diesem wird die Lärmbelastung für Anwohner neu bewertet. Wenn Herr Merz nun vor Beendigung dieses Verfahrens die vorzeitige Verlängerung der Nachtflugerlaubnis fordert, dann ist dies ein unverschämter Umgehungsversuch der Rechte von betroffenen Anwohnern“, so Hartmann.
„Dieses Vorgehen schadet nur der Akzeptanz des Flughafens in der Region und verhindert einen fairen Interessenausgleich zwischen den vom Fluglärm Betroffenen und dem Flughafen“, erklärt Hartmann. Bereits zweimal hatte die ehemalige SPD-Landesregierung versucht ein Passagiernachtflugverbot am Flughafen Köln/Bonn umzusetzen. Beide Male scheiterte dies am zuständigen CSU-Bundesverkehrsminister.
„Ich teile das Anliegen eines nächtlichen Passagierflugverbotes am Flughafen Köln/Bonn voll und ganz. Auch darüber hinaus braucht es echte Verbesserungen beim Lärmschutz. Meine Meinung dazu hat sich in den letzten Jahren nicht geändert. Für die neue schwarz-gelbe Landesregierung ist das Passagiernachtflugverbot aber offensichtlich kein Anliegen mehr. Herr Merz will jetzt den Blankoscheck für den weiteren Nachtflug. Ich erwarte von den örtlichen CDU-Kollegen, dass sie nicht nur Reden schwingen, sondern innerhalb der Union endlich für Klarheit sorgen. Die Bürgerinnen und Bürger müssen wissen, woran sie sind“, sagt Hartmann.
(Text: Wahlkreisbüro Sebastian Hartmann, MdB)